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Zum Wissen sensibler Medien – Forschungskolleg SENSING bei der transmediale

Im Workshop bei der transmediale, dem Festival für Medienkunst und digitale Kultur im Haus der Kulturen der Welt in Berlin. Foto: Oskar Smollny/ZeM.
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Im Workshop bei der transmediale, dem Festival für Medienkunst und digitale Kultur im Haus der Kulturen der Welt in Berlin. Foto: Oskar Smollny/ZeM.

„Die transmediale hat dem Forschungskolleg SENSING erstmals einen öffentlichen Raum geboten, sein Thema nicht nur vorzustellen, sondern auch in seiner Komplexität zu diskutieren“, resümiert Prof. Marie-Luise Angerer, Sprecherin des Forschungskollegs „SENSING. Zum Wissen sensibler Medien“, die Teilnahme an der diesjährigen transmediale. Die aktuelle Ausgabe des Festivals für Medienkunst und digitale Kultur im Haus der Kulturen der Welt in Berlin befasste sich entlang der Frage „What moves you?“ mit der technologischen Erfassung und Mobilisierung von Gefühlen.

Im Workshop „The Knowledge of Sensitive Media“ diskutierten Mitglieder des Forschungskollegs am vergangenen Freitag gemeinsam mit Gästen, wie der zunehmende Einsatz vernetzter Sensortechnologie menschliches Wahrnehmen, Fühlen und Handeln verändert. „Dabei haben die Kollegiat*innen mehrfach überzeugt: thematisch sehr gut aufgestellt, eloquent und äußerst charmant wurden die Teilnehmenden des Workshops empfangen“, fasst Prof. Marie-Luise Angerer das Format und die Atmosphäre der Veranstaltung zusammen.
An fünf Diskussionstischen hatten Teams aus Promovierenden, PostDocs und Professor*innen Sensormedien wie Smartphones und Wearables als Beispiele genutzt, um die Versprechen, Möglichkeiten und Gefahren sensibler Medien zu befragen. Insbesondere die Implementierung von Sensoren in Alltagsgegenständen und die damit verbundene Erfassung von Bewegungs- und Vitaldaten wurde von den Teilnehmenden kritisch bewertet. So warf eine Teilnehmerin der Tischrunde „Technologies of Empathy“ die grundsätzliche Frage auf „Do you need this technical mediation to produce empathy? Or do you produce something totally different?“
Anja Breljak, Kate Donovan und Vanessa Oberin, drei der insgesamt sieben im Kolleg Promovieren-den, hatten den Workshop federführend organisiert. „Frühzeitig mit der eigenen Arbeit an die Öf-fentlichkeit zu gehen, wie im Falle unseres Workshops, ist in jedem Fall eine bereichernde Erfah-rung“, so die Einschätzung von Vanessa Oberin. Die Resonanz unter den Besucher*innen habe ge-zeigt, dass die Themen des Kollegs auch im außeruniversitären Raum mit großer Dringlichkeit disku-tiert würden.

Im Forschungskolleg SENSING der Universität Potsdam, der Fachhochschule Potsdam und der Film-universität Babelsberg KONRAD WOLF, welches am Brandenburgischen Zentrum für Medienwissenschaften (ZeM) angesiedelt ist und von der Volkswagen Stiftung gefördert wird, arbeiten seit Oktober letzten Jahres sieben Promovierende, eine PostDoc und acht Professor*innen zusammen. In medienwissenschaftlichen Einzelprojekten werden die Bedingungen wie auch Auswirkungen der zunehmenden Verkopplungen von Sinnen und Sensoren in verschiedenartigen Anwendungsfeldern untersucht. Die Themenfelder und das Format des Kollegs sind sowohl auf theoretische, in den Medienwissenschaften relevante Fragestellungen als auch auf aktuelle Praxis- und Arbeitsfelder ausgerichtet. Die Promovierenden absolvieren im Laufe des vierjährigen Förderzeitraums eine Praxisphase bei Kooperationspartnern wie etwa dem Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, der Deutschen Welle oder der Agentur Art+Com Studios, um die Theorie in der Praxis sowie die Praxis in der Theorie zu untersuchen und außeruniversitäre Berufsfelder kennenzulernen. Die Kollegiat*innen werden von einem medienwissenschaftlich und medienpraktisch erfahrenen Professor*innen-Team der Universität Potsdam, der Fachhochschule Potsdam und der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF betreut.

Weitere Informationen: www.sensing-media.de
http://www.zem-brandenburg.de


Text: Dr. Kathrin Friedrich
Online gestellt: Marieke Bäumer
Kontakt zur Online-Redaktion: onlineredaktionuni-potsdamde