Am 8. November 2018 beginnt am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) die vierte Jahrestagung von NutriAct, dem Kompetenzcluster der Ernährungsforschung Berlin und Potsdam, ein. Die Veranstaltung mit über 100 geladenen Gästen, darunter Wissenschaftsministerin Dr. Martina Münch, ist gleichzeitig der Auftakt für die zweite Förderphase des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsverbunds.
„Das Verbundprojekt NutriAct trägt maßgeblich dazu bei, Strategien zu erarbeiten, um die Gesundheit der Fünfzig- bis Siebzigjährigen zu verbessern. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels freue ich mich besonders, dass wir nun in die zweite Runde gehen und dieses wichtige Forschungsvorhaben weiterführen. Ganz besonders danke ich dem BMBF für die langfristige Förderung ernährungswissenschaftlicher Forschung“, sagt Professor Tilman Grune, wissenschaftlicher Vorstand des DIfE und Sprecher des Kompetenzclusters.
Die NutriAct-Jahrestagung bietet Möglichkeiten zum Austausch und gibt Einblicke in den aktuellen Stand der Ernährungsforschung. Zur Begrüßung sprechen Brandenburgs Wissenschaftsministerin Dr. Martina Münch und Prof. Oliver Günther, Ph.D., Präsident der Universität Potsdam. Als Verbundpartner ist die Universität Potsdam maßgeblich am NutriAct-Kompetenzcluster beteiligt. Anschließend dreht sich mit zahlreichen Experten-Vorträgen alles rund um die drei Themenschwerpunkte „Intervention und Produktentwicklung“, „Nahrungsauswahl“ und „Future Food“. Eröffnet wird die Fachvortragsreihe durch die Professorin Jana Rückert-John von der Hochschule Fulda mit einem Beitrag zum Thema „Ernährung im Alter. Soziologische Perspektiven“.
Daten und Fakten zu NutriAct
Das Kompetenzcluster der Ernährungsforschung Nutritional Intervention for Healthy Aging: Food Patterns, Behavior and Products - kurz NutriAct - wird seit Juni 2015 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für zunächst sechs Jahre mit insgesamt 12 Millionen Euro gefördert. Wissenschaftler verschiedener Disziplinen – von der Ernährungswissenschaft, der Lebensmittelchemie und -technologie über Biologie und Medizin bis hin zu den Geistes- und Sozialwissenschaften – arbeiten dabei mit Vertretern der Ernährungswirtschaft eng zusammen. Ziel des Verbundprojektes ist es, die Ernährungs- und Gesundheitssituation der Bevölkerungsgruppe „50 plus“ zu verbessern.
Die NutriAct-Forschenden untersuchen, welche neurobiologischen, psychologischen, sozialen und familiären Faktoren die Nahrungsauswahl beeinflussen. Zudem analysieren sie bestehende Ernährungsgewohnheiten in der Region Berlin-Brandenburg und erfassen sie in Form von „Ernährungsmustern“. Auf Basis dieser Ergebnisse könnten zukünftig Empfehlungen für die gesundheitsförderliche Ernährung im Alter erarbeitet werden. Ergänzend sollen geeignete Biomarker die Wirkung verschiedener Ernährungsgewohnheiten messbar machen. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt von NutriAct ist die Entwicklung von neuen Lebensmitteln mit einer speziellen, auf die Bedürfnisse von Menschen im Alter von 50 bis 70 Jahren angepassten Nährstoffzusammensetzung.
Weitere Informationen unter: http://www.nutriact.de.
Text: Sonja Schäche, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Deutsches Institut für Ernährungsforschung
Online gestellt: Alina Grünky
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