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Das Beharrungsvermögen des Religiösen im Säkularen – VI. Jahrestagung des Selma Stern Zentrums für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg vom 4. bis 6. November 2018

Die Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen dem Religiösen und dem Weltlichen stehen im Mittelpunkt der VI. Jahrestagung des Selma Stern Zentrums für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg vom 4. bis 6. November an der Freien Universität Berlin. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beleuchten das Thema aus soziologischer, historischer, philosophischer und theologischer Sicht. Präsentiert werden dabei die bedeutendsten philosophischen Positionen, die die drei monotheistischen Religionen – Judentum, Christentum und Islam – entwickelt haben, um ihre Beziehungen zum Säkularen zu bestimmen. Eröffnet wird die Tagung am 4. November um 18 Uhr im Centrum Judaicum mit einem Festvortrag des Sozialphilosophen Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joas von der Humboldt-Universität zu Berlin, der sich dem Thema aus soziologischer Perspektive nähert.

Seit Beginn der Moderne hat sich die Vorstellung etabliert, das Religiöse verliere allmählich an Bedeutung und weiche dem Säkularen. Zwar lassen sich Expertinnen und Experten zufolge beide Kategorien im Falle nicht-westlicher Religionen und Gesellschaften nicht anwenden, und gegenläufige Entwicklungen ließen sich weltweit beobachten. Trotzdem bleibt die Ansicht bestehen, je moderner die Welt werde, umso weniger spielten religiöse Fragen und Themen eine Rolle. Zur Tagung werden internationale und nationale Forscherinnen und Forscher erwartet, die sich aus verschiedenen Perspektiven dieser akademischen und gesellschaftlich wichtigen Fragestellung aus dem Blickwinkel aller drei monotheistischen Religionen annehmen. Nicht zuletzt geht es deshalb auch um die Frage des Zusammenlebens in der Gesellschaft.

Der Regierender Bürgermeister und Wissenschaftssenator von Berlin, Michael Müller, betonte: „Die Frage nach dem Religiösen in unserer säkularen Welt gehört zu den aktuellsten Problemstellungen, mit denen sich die Politik heute auseinandersetzen muss. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig zu erfahren, was die Forschung an Erkenntnissen und Diskussionen beisteuern kann. Ich bin dem Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg dankbar, dass es auf wissenschaftlicher Ebene ‚Das Beharrungsvermögen des Religiösen im Säkularen‘ thematisiert. Die Veranstaltung unterstreicht einmal mehr, dass das 2012 gegründete Zentrum inzwischen mit großem Erfolg die Jüdischen Studien in der gemeinsamen Wissenschaftsregion Berlin-Brandenburg gestärkt und ihre Bedeutung im internationalen wissenschaftlichen Diskurs gehoben hat.“

Die Tagung des Selma Stern Zentrums findet an der Freien Universität Berlin statt, an der der Forschungsbereich des Zentrums „Das monotheistische Dreieck“ mit einer Forschungsgruppe zum Thema „Bilderverbot und Theorie der Kunst“ verankert ist.

Das Selma Stern Zentrum wurde 2012 auf Initiative der der Freien Universität, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin, der Universität Potsdam sowie des Abraham Geiger Kollegs und des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien gegründet, um die in der Wissenschaftsregion Berlin-Brandenburg gegebene Bandbreite an Jüdischen Studien zu bündeln und insbesondere den Dialog zwischen theologischen und bekenntnisneutralen Disziplinen zu stärken. Seit 2014 gehört auch die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) zu den Trägereinrichtungen des Zentrums. Es wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.

Weitere Informationen: www.selma-stern-zentrum.de

Kontakt:
Dr. Monika Schärtl, Wissenschaftliche Koordinatorin des Selma Stern Zentrums für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg
Telefon: 030 2093-66310
E-Mail: m.schaertlselma-stern-zentrumde

Text: Freie Universität Berlin, Stabsstelle für Presse und Kommunikation
Online gestellt: Matthias Zimmermann
Kontakt zur Online-Redaktion: onlineredaktionuni-potsdamde