Vom 26. bis zum 28. Juni 2018 können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Studierende der Universität Potsdam ihre Interessenvertreterinnen und -vertreter im Senat, den Fakultätsräten und in der Versammlung des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung wählen. Auch über die neue Zusammensetzung des Studierendenparlaments wird entschieden. Außerdem werden die zentralen und dezentralen Gleichstellungsbeauftragten und ihre Stellvertreterinnen für die kommende Legislaturperiode gesucht. An allen drei Uni-Standorten befinden sich Wahllokale, am Komplex Griebnitzsee erstmals auch ein viertes für die Digital Engineering Fakultät und das Institut für Informatik. Geöffnet ist von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr.
Ulrike Szameitat aus dem Dekanat der Humanwissenschaftlichen Fakultät gehört zu den neun Wahlbeauftragten, die diese im Auftrag des Allgemeinen Wahlausschusses gemeinsam mit der Wahlgeschäftsstelle vorbereiten und betreuen. Petra Görlich sprach mit ihr.
Frau Szameitat, was motiviert Sie, zum Gelingen der universitätsweiten Wahlen beizutragen?
Einerseits gehört das zu meinen Arbeitsaufgaben. Andererseits sehe ich natürlich durch meine Arbeit im Dekanat, wie wichtig die vorhandenen Gremien sind und wie wichtig es ist, dass sie gut besetzt sind.
Und was tun Sie konkret?
Ich nehme etwa regelmäßig an den Sitzungen des Allgemeinen Wahlausschusses teil. Man hat dort zwar kein Stimmrecht, aber Rederecht. Und ich rühre die „Werbetrommel“ für das anstehende Ereignis, auf offiziellen Wegen und anderen. Es geht darum, die organisatorischen Rahmenbedingungen „unter die Leute“ zu bringen: Termine, Orte, Zeiten. An den eigentlichen Wahltagen ist dann nochmals zu prüfen, ob der Raum tatsächlich entsprechend ausgestattet ist, sich die Wahlkabinen und Wahlurnen am richtigen Platz befinden, ob ausreichend Wahlhelfer zur Verfügung stehen. Da springe ich schon mal ein, wenn jemand ausfällt. Natürlich ist es auch wichtig zu checken, ob die Anzahl der Stimmzettel in Ordnung ist und ob es die richtigen sind. Man kontrolliert also viel. Ich bin zwar an diesen drei Tagen nicht permanent vor Ort, aber immer erreichbar. Wir teilen uns übrigens immer das Wahllokal mit der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Das macht manches leichter, weil sich die Wahlbeauftragten gegenseitig unterstützen können. Erfahrungsgemäß klappt aber nicht nur das gut, sondern auch die Zusammenarbeit mit der studentischen Leitung des Wahllokals.
Mit welchen Problemen kämpfen sie in Ihrer Funktion besonders stark?
Die geringe Wahlbeteiligung ist sicher ein großes Problem. Und ganz persönlich bedeutet die Wahlwoche für mich natürlich einen hohen Zeitaufwand. Die eigentliche Arbeit bleibt liegen. Aber Organisation ist alles, am Ende bekomme ich das immer ganz gut unter einen Hut.
Wie wollen Sie an Ihrer Fakultät erreichen, dass mehr Mitarbeiter und Studierende wählen gehen?
Mit besserer Information und offensiverer Werbung. Also mit mehr Handzetteln, die ich in den einzelnen Häusern verteile, mit gut sichtbaren Aufstellern vom Bahnhof Golm an. Auch die Fachschaften werden früher ins Boot geholt. Nicht zuletzt wollen wir insgesamt noch deutlicher auf die Wahlen aufmerksam machen: etwa online auf der Bühne der Uni-Homepage. Hilfreich sind außerdem Wahlaufrufe von der Unileitung.
Woran liegt es nach Ihrer Ansicht, dass so wenige ins Wahllokal gehen?
Ich beobachte leider Desinteresse. Dabei ist es ein großes Privileg, in einem demokratischen Land zu leben. Wir verfügen über ein hohes Gut, indem wir unsere Stimme für Kandidatinnen und Kandidaten abgeben dürfen, die unsere Interessen in Parlamenten, Organisationen, Gremien vertreten sollen. Das gilt auch für die Universität.
Mehr auf der neuen Website Vote.UP: www.uni-potsdam.de/wahlen
Text: Petra Görlich
Online gestellt: Antje Horn-Conrad
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