Achtmal Gold, achtmal Silber und zehnmal Bronze bei der Universiade, den Europäischen und Deutschen Hochschulmeisterschaften – das ist die Bilanz der Sportlerinnen und Sportler der Universität Potsdam im Wettkampfjahr 2017. „Diese hervorragenden Ergebnisse zeigen, dass wir nicht nur auf akademischem Feld international erfolgreich sind. Als Partnerhochschule des Spitzensports werden wir die studierenden Athletinnen und Athleten in ihrer dualen Karriere auch künftig tatkräftig unterstützen“, sagte der Präsident der Universität, Prof. Oliver Günther, Ph.D. beim Sportlerempfang 2018 und zeichnete die Studierenden mit einer Medaille aus.
Zu den ersten Gratulanten gehörten die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Dr. Martina Münch, sowie Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs, die in ihren Grußworten die herausragenden Leistungen der jungen Sportlerinnen und Sportler würdigten. An der Universität sei eine beispielhafte Infrastruktur für den Sport entstanden, sagte die Ministerin und dankte insbesondere der Leiterin des Zentrums für Hochschulsport, Dr. Petra Bischoff- Krenzien, und dem Verein zur Förderung des Hochschulsports. Es sei alles andere als selbstverständlich, die duale Karriere von studierenden Spitzenathleten in dieser vorbildhaften Art und Weise zu sichern, so Martina Münch. Oberbürgermeister Jann Jakobs forderte alle Anwesenden dazu auf, die Erfolgsgeschichte des Breiten- und Spitzensports an der Universität fortzuschreiben. Vonseiten der Stadt sagte er jegliche Unterstützung zu, insbesondere was die Sicherung und den Bau von Sportstätten betreffe. „Wir tun das gern, weil wir stolz auf Sie sind“, sagte Jann Jakobs.
Im Hochschulsport trainieren mehr als 8500 Studierende. Zudem sind an der Universität gegenwärtig 22 Spitzensportlerinnen und -sportler immatrikuliert. Sie vertreten die Hochschule regelmäßig bei nationalen und internationalen Wettkämpfen, wie zum Beispiel Martin Setz und Maximilian Schubert, die bei der Sommeruniversiade 2017 in Taipeh Bronze im Judo-Teamwettbewerb holten. Die beiden Judoka saßen beim Sportlerempfang auf dem Podium, als über die „Die Kunst Entscheidungen zu treffen“ diskutiert wurde. Unisprecherin Dr. Silke Engel befragte hierzu auch die Doppelweltmeisterin im Para-Schwimmen, Maike Naomi Schnittger, und den Sportpsychologen Prof. Dr. Ralf Brand. Der bestätigte, dass studierende Sportler wahre Organisationstalente seien, weil sie täglich die Anforderungen von Studium und Training koordinieren müssten. Das zeuge von einer starken Entscheidungskraft. Maike Naomi Schnittger erklärte, dass ihr das strukturierte Studium mit vorgeschriebenen Vorlesungs- und Prüfungsterminen eher weniger Entscheidungen abverlange. Sie empfinde dies im Vergleich zum Training sogar als Erleichterung. Entscheidungen im Sport zu treffen, sei oftmals anstrengender und schwieriger. Das bestätigte auch Judoka Martin Setz und ergänzte, dass nicht immer alles geradeaus liefe und man sich manchmal auch im Kreis drehe, besonders wenn Verletzungen hinzukämen.
Deutlich wurde, dass für eine gute Vereinbarkeit von Studium und Spitzensport die Mentoren an der Universität, die Studierendensekretariate, die Laufbahnberater des Olympiastützpunktes Potsdam und die Trainer eng zusammenwirken müssen. Der Sportlerempfang gab den zahlreichen Unterstützern einmal mehr die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Text: Antje Horn-Conrad
Online gestellt: Marieke Bäumer
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