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Leibniz-Preis für Physikerin Allesandra Buonanno – Honorarprofessorin der Uni Potsdam mit höchstem deutschen Forschungsförderpreis ausgezeichnet

Die Potsdamer Physikerin Prof. Dr. Alessandra Buonanno erhält den Leibniz-Preis 2018. Die Direktorin des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut), Potsdam wird mit dem Preis für ihre Leistungen im Bereich der Gravitationsphysik ausgezeichnet, insbesondere für ihre Arbeiten zur Physik der Gravitationswellen. Mit diesen hatte sie wesentlichen Anteil an den erstmaligen direkten Nachweisen von Gravitationswellen. Damit gelang 2015 ein spektakulärer Beleg für die Gültigkeit der Allgemeinen Relativitätstheorie. Ein wesentlicher Baustein für diesen Erfolg waren die von Buonanno entwickelten theoretischen Modelle, die es erlauben, die Signale der Gravitationswellen zu identifizieren und zu interpretieren. Verliehen wird der Preis am 19. März 2018 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin.

Alessandra Buonanno studierte Physik in Pisa und wurde dort 1996 promoviert. Anschließend forschte sie am CERN sowie an mehreren Einrichtungen in Paris und am California Institute of Technology. 2005 wurde sie als Associate Professor an die University of Maryland berufen, wo sie seit 2010 einen Lehrstuhl innehat. Seit 2014 ist Buonanno Direktorin am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Potsdam, seit 2017 Honorarprofessorin an der Universität Potsdam und an der Humboldt-Universität zu Berlin. 

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hatte am 14. Dezember die vier Preisträgerinnen und vier Preisträger des diesjährigen Leibniz-Preises bekanntgegeben. Von den elf Preisträgerinnen und Preisträgern kommen jeweils drei aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, den Lebenswissenschaften und den Naturwissenschaften sowie zwei aus den Ingenieurwissenschaften. Neun der Ausgezeichneten erhalten je ein Preisgeld von 2,5 Millionen Euro, zwei Wissenschaftler teilen sich einen Preis zur Hälfte mit je 1,25 Millionen Euro. Das Preisgeld können die Preisträgerinnen und Preisträger bis zu sieben Jahre lang nach ihren eigenen Vorstellungen und ohne bürokratischen Aufwand für ihre Forschungsarbeit verwenden. Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis wird seit 1986 jährlich von der DFG verliehen. Pro Jahr können bis zu zehn Preise mit einer Preissumme von jeweils 2,5 Millionen Euro verliehen werden. Mit den zehn Preisen für 2018 sind bislang insgesamt 358 Leibniz-Preise vergeben worden. 


Text: Matthias Zimmermann
Online gestellt: Alina Grünky
Kontakt zur Online-Redaktion: onlineredaktionuni-potsdamde