Über Jahrhunderte hinweg hat sich die englische Sprache zu einer „Sprachfamilie“ der World Englishes entwickelt. Gemeinsam mit dem Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Hans-Georg Wolf reist eine Gruppe von Studierenden des Instituts für Anglistik und Amerikanistik vom 5. bis 21. Oktober 2017 nach Nigeria, um eine dieser Spielarten genauer zu betrachten. Genauer führt ihre Reise nach Ibadan, die Hauptstadt des Bundesstaates Oyo.
Vor Ort ist die Gruppe zu Gast bei Prof. Herbert Igboanusi, einem international renommierten Sprachwissenschaftler, der wesentlich zur Etablierung des nigerianischen Englisch als eigenständige Varietät beigetragen hat. Besonders interessieren sich die Studierenden für sprachliche Realisierungen von westafrikanischen kulturellen Konzeptualisierungen. Dafür planen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, kleinere Studien zum englischen Sprachgebrauch in ausgewählten Domänen des öffentlichen bzw. kulturellen Lebens durchzuführen. Neben der soziolinguistischen und kulturwissenschaftlichen Feldarbeit stehen aber auch Begegnungen mit Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der gastgebenden University of Ibadan auf dem Programm. Außerdem wollen die Studierenden mit dem Schriftsteller und Sprachwissenschaftler Kola Tubosun zusammenkommen, der als Experte für die in der Region überwiegend gesprochene nigerianische Nationalitätensprache Yoruba gilt.
Text: Hans-Georg Wolf/Matthias Zimmermann
Online gestellt: Marieke Bäumer
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