Die Universität Potsdam schickt 2017 – nach fünf Jahren – wieder ein Team von Studierenden zum internationalen Wettbewerb iGEM (international genetically engineered machine). Bei dem jährlich stattfindenden Wettbewerb in den Feldern Biotechnologie und Synthetische Biologie erhält jedes Team ein Starterpack aus genetischen Bausteinen, sogenannten BioBricks®, und hat dann die Aufgabe, an einem selbst gewählten Thema zu forschen. Alle Teams treffen sich im Herbst am MIT in Boston, Massachusetts und stellen sich ihre Ergebnisse gegenseitig vor.
Das Potsdamer Team hat sich vorgenommen, die Produktion eines Stoffes in E.coli künstlich schneller und effizienter zu machen. „Um das zu schaffen, müssen wir alle an der Produktion des Stoffes beteiligten Enzyme und Zwischenprodukte in der Zelle nah beieinanderhalten, damit nur kurze Strecken per Diffusion überwunden werden müssen und die Synthese schneller abläuft“, erklärt der Leiter des Teams, Bryan Nowack. Das Besondere des Wettbewerbs ist, dass die Teilnehmenden sowohl die Reagenzien, Geräte und Materialien, die sie für die Durchführung ihrer Experimente brauchen, als auch die Kosten für die Anmeldung zum Wettbewerb und die Anreise selbst finanzieren müssen. „Wir brauchen daher dringend Unterstützer, um unseren Traum von einer Goldmedaille zu verwirklichen“, sagt Nowack. „Wir haben eine Crowdfunding-Kampagne gestartet und würden uns freuen, wenn uns viele unterstützen würden.“
Die „international Genetically Engineered Machine (iGEM) competition“ richtet sich an Studierende auf den Gebieten der Biotechnologie und der Synthetischen Biologie. Der Wettbewerb wird seit 2003 von der iGEM Foundation veranstaltet. Er findet primär an den Universitäten der Teams statt, das Finale am MIT in Boston. Seit 2008 sind regelmäßig deutsche Universitäten dabei. Die Uni Potsdam war zuletzt 2012 vertreten. Das diesjährige Team wird betreut von Prof. Dr. Bernd Müller-Röber (AG Molekularbiologe) und Prof. Dr. Salim Seyfried (AG Zoophysiologie). Zusätzlich wird es unterstützt von mehreren Postdocs von den Max-Planck-Instituten in Golm und dem Institut für Biochemie und Biologie.
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Text: Bryan Nowack/Matthias Zimmermann
Online gestellt: Agnetha Lang
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