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Wenn das Ehrenamt zur Ehrensache wird – Deutschlandstipendiatin Muazzamhon Abdurazokova engagiert sich in ihrer Freizeit im Mädchensport und beim AWO-ElternService

Ob Naturschutz, Sport, soziales Engagement: Der jährlich am 5. Dezember begangene „Internationale Tag des Ehrenamtes“ ist den Millionen freiwilligen Helferinnen und Helfern in aller Welt gewidmet, die durch ihr Engagement in den verschiedensten Bereichen einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten. Auch viele der aktuell 23 Deutschlandstipendiatinnen und –stipendiaten an der Universität Potsdam üben ein solches Ehrenamt aus. Muazzamhon Abdurazokova ist eine von ihnen.

Muazzamhon Abdurazokova kam 2011 als Au-Pair aus Usbeskistan nach Deutschland. Damals wollte sie unbedingt die hiesige Kultur näher kennenlernen und ihre deutschen Sprachkenntnisse verbessern. Heute steht die Deutschlandstipendiatin kurz vor dem Abschluss ihres Bachelorstudiums „Politik und Verwaltung“ mit dem Zweitfach „Recht der Wirtschaft“. Ihr Stipendium und den Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), den sie im vergangenen Jahr erhielt, hat die 24-Jährige unter anderem ihrem sozialen Engagement zu verdanken. Bereits seit 2013 engagiert sich die Stipendiatin im Verein „Kiezbezogener Netzwerkaufbau KbNa e.V.“ in Berlin, wo sie nach einer Schulung zur Gruppenleiterin ein Projekt eigeninitiativ übernommen hat: Mädchensport im Soldiner Kiez. „Für die Mädchen, von denen viele einen Migrationshintergrund besitzen, bin ich ein Vorbild. Ich habe mich in Deutschland integriert und absolviere ein Studium.“ Zudem ist Muazzamhon Abdurazokova beim AWO-ElternService aktiv, organisiert dort Veranstaltungen, übernimmt nicht selten die Notfallbetreuung. „Ich bin eine Betreuerin, die für die Kinder immer Zeit findet“, sagt sie von sich selbst. Trotz ihres zeitintensiven Studiums engagiert sich die Stipendiatin darüber hinaus seit Kurzem für die Universitätsgesellschaft Potsdam e.V.
Und warum würde Muazzamhon Abdurazokova anderen Studierenden ein Ehrenamt empfehlen? „Im Ehrenamt übernehme ich Verantwortung und habe Selbstbewusstsein entwickelt“, lautet ihr sachliches Fazit. In Deutschland habe sie sich zunächst isoliert gefühlt. Doch mit dem Engagement sei bald ein soziales Netzwerk entstanden, das den Neuanfang in Deutschland erleichterte. „Durch mein Ehrenamt habe ich eine zweite Familie gefunden.“
Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten geben in ihrer Freizeit Sprachunterricht für Geflüchtete, gestalten Ferienprogramme für Kinder oder organisieren Sportkurse. Sie rufen eigene Initiativen ins Leben oder sind für gemeinnützige Organisationen tätig. Diese Leistungen erkennen der Bund, private Förderer und an der Initiative beteiligte Hochschulen mit dem Deutschlandstipendium an. Eine entsprechende Umfrage hat gezeigt, dass sich 2014 bundesweit rund Dreiviertel aller mit diesem Stipendium Ausgezeichneten engagierten.

Kontakt:
Universität Potsdam
Präsidialamt, Anna Walther
E-Mail: deutschlandstipendiumuni-potsdamde

Text: Jana Scholz
Online gestellt: Matthias Zimmermann
Kontakt zur Online-Redaktion: onlineredaktionuni-potsdamde

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