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Diskussion über „Big Data“

pearls-Forum: Wissenschaft und Gesellschaft 2014

Quelle: HPI/Arthur Silber
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Moderator Jan Wiarda und Dr. Matthieu Schapranow (HPI) diskutieren auf dem pearls-Forum über „Big Data“ Foto: HPI/Arthur Silber

Unter der Überschrift „Big Data“ fand Ende April die jährliche Netzwerkveranstaltung des pearls – Potsdam Research Network statt, das die Mitgliedsinstitute des Potsdamer Forschungsverbundes zu kollegialem Austausch über aktuelle Themen und Forschungstrends zusammenbrachte. pearls wurde 2009 auf Initiative der Universität Potsdam gegründet und ist seit 2011 eine Stiftung des bürgerlichen Rechts, welche die größte Universität des Landes mit 19 außeruniversitären Forschungseinrichtungen der Region Potsdam verbindet. 

Gastgeber der Veranstaltung war dieses Jahr das Hasso-Plattner-Institut in Griebnitzsee, das mit dem Schwerpunktfeld vernetzte und hoch komplexe IT-Systeme eine starke Expertise bei der Erfassung und Analyse großer und unstrukturierter Datenmengen aus vielfältigen Quellen wie Sensoren, Kameras oder der Überwachung von Internet-Verkehr aufweisen kann. 

Auf dem Programm des „pearls-Forums“ standen  vier Impulsvorträge, welche über die technischen Möglichkeiten der neuen Datentechnologien (Prof. Dr. Christoph Meinel, HPI) erfolgreiche Anwendungsbeispiele aus der wissenschaftlichen Praxis (Dr. Matthieu Schapranow) sowie über Aspekte der Visualisierung und Erlebbarmachung von Daten informierten (Prof. Boris Müller, FH Potsdam). Ein weiterer Vortrag vom Wissenschaftsjournalist und Technologie-Korrespondent der Zeitschrift brand eins, Thomas Ramge, beschäftigte sich daraufhin mit der Abwägung von Chancen und Risiken der neuen Technologien auch von gesamtgesellschaftlicher Seite. Durch die lebhafte Diskussion begleitete Moderator Jan Wiarda, Pressesprecher der Helmholtz-Gemeinschaft, bevor die Gespräche dann zum Ausklang bei einem Stehempfang und einem Glas Wein vertieft werden konnten. 

Der Umgang mit „Big Data“, so machte die Veranstaltung deutlich, ist nicht nur eine technologische Herausforderung für IT-Spezialisten, sondern eine gesamtgesellschaftliche Zukunftsaufgabe, die hohe Potentiale für wissenschaftliche Erkenntnisgewinne und politische Partizipation aufweist. Dabei wird es vor allem darauf ankommen, die vielen zur Verfügung stehenden Daten ‚intelligent‘ zusammenzufassen und technisch und gestalterisch auf eine Art und Weise aufzubereiten, die den menschlichen Wahrnehmungs- und Entscheidungsprozessen entspricht. Aus der Verwendung großer, unstrukturierter Datenmengen ergeben sich aber auch neue Bedarfe für die Ausbildung von Wissenschaftlern, die immer häufiger interdisziplinäre Datenanalysten statt reine Fachexperten sein müssen. Dem Thema „Big Data“ widmete sich daher im Vorfeld des Forums auch ein Einführungsworkshop für Nachwuchswissenschaftler im Rahmen des ESF-geförderten pearls-Programms „Career Development“, bei dem Interessierte erfahren konnten, was einen guten Data Scientist ausmacht und in welchen Branchen und Berufsfeldern das Umgehen mit großen Datenmengen zukünftig unerlässlich sein wird. 

Kontakt: 

Silke Brodersen, Ph.D., pearls – Potsdam Research Network, Wissenschaftsetage im Bildungsforum, Am Kanal 47, 14467 Potsdam; Tel.: 0331-977 4583; silke.brodersen@pearlsofscience.de 

Text: Silke Brodensen, Online gestellt: Julia Schwaibold