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Kooperative Tagung musikpädagogischer Verbände: Zur Relevanz von Musikunterricht im gesellschaftlichen Dialog

Graphische Darstellung
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Spaziergang
Foto : Johanna Benz
Was brauchen zukünftige Musiklehrkräfte für ihre spätere Praxis?
Foto : Johanna Benz
Was sind zeitgemäße Studieninhalte?
Foto : Johanna Benz
Die Qual der Wahl?
Foto : Johanna Benz
Wie kann eine Verzahnung der Ausbildungsphasen gestaltet werden?
Foto : Jana Buschmann
Denkspaziergang mit Christopher Wallbaum: Wie gestaltet ihr Wissenschaftstransfer in die Praxis?

Vom 15. bis 17. September 2022 kamen die Bundesfachgruppe Musikpädagogik (BFG), die Konferenz Musikpädagogik an wissenschaftlichen Hochschulen (KMpWH) und die Arbeitsgemeinschaft Schulmusik an Hochschulen für Musik (AG Schulmusik) an der HMT Leipzig zu einer kooperativen Tagung zusammen. Ziel dieses Zusammentreffens der verschiedenen Akteur:innen war es, sich bundesweit über (Weiter-)Entwicklungen in Ausbildung und Musikunterricht auszutauschen, welche die Kinder und Jugendlichen darin unterstützen, gegenwärtige Musikkultur und Gesellschaft mitzugestalten.

Die Keynote von Prof. Dr. Dirk Rustemeyer (Philosoph und Pädagoge, Universität Trier) weitete den Blick für eine optimistische Haltung, um ‘der Welt nicht abhanden zu kommen‘: Die Fähigkeit des Menschen zur Gestaltung hat, wie Rustemeyer anhand ausgewählter Künstler (L. da Vinci, Novalis, F. Bacon, J. Beuys) zeigte, zu Zeiten gesellschaftlicher Wendepunkte verschiedenste Lösungen aus vielfältigen Disziplinen zum Ausdruck und Verstehen von Welt hervorgebracht. Individuelle – Gesellschaft formende, jeweils in ihrer Zeit stehend und über sie hinausreichend. Der Mut zur Vision, wenn die Reflexion durch Schnelllebigkeit nicht mehr fußen kann, ist eine interpretierte Quintessenz zur Keynote.

Bei Gesprächen zu (Stadt-)Rundgängen, in Arbeitsgruppen und unterschiedlichen Diskussionsformaten sowie der daraus entstandenen „Graphic recording“-Serie kristallisierte sich ein Querschnittsthema für alle Akteure:innen deutlich heraus: Dem bundesweiten Rückgang der Bewerberzahlen für das Lehramtsstudium Musik entgegenwirken.

Kontrovers diskutiert wurde die gesellschaftsbezogene Adäquanz von Prüfungsfächern, -inhalten sowie -anforderungen in der Musiklehramtsausbildung: Sind DJ-ing und digitale Klanggestaltung gleichwertige künstlerische Hauptfächer? Kann eine auditive musiktheoretische Bildung, neben einer traditionell skriptiven bestehen? Sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt Eignungsprüfungen gar auszusetzen oder in ein Probesemester umzuwandeln?

Fazit der Tagung: 1. Die Ausbildungsinstitutionen stellen sich diesen Fragen und suchen bzw. gehen schon individuelle Lösungen, die ihnen zeit- und fachgemäß erscheinen. 2. BFG, KMpWH und AG Schulmusik tagen wieder gemeinsam zum Eruieren von Querschnittsthemen, um Impulse zur Lösung individueller Herausforderungen zu erhalten und die Kräfte für die Umsetzung gemeinsamer Ziele zu bündeln.

Veröffentlicht

Online-Redaktion

Jennifer Kummrow