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Kinder mit ADHS für ViStA-Studie an der Universität Potsdam gesucht

Medieninformation 14-03-2025 / Nr. 028

Kinder in einem Klassenzimmer
Foto : AdobeStock/Vasyl
Kinder mit ADHS-Diagnose sind dauerhaft und deutlich stärker als andere unaufmerksam und können sich nicht länger auf etwas konzentrieren. Forschende entwickeln deshalb verschiedene Hilfsmittel, die sie beim Lernen unterstützen.

Forschende der Universität Potsdam untersuchen, welchen Einfluss die farbliche Gestaltung von Texten auf die Leseleistung von Kindern mit ADHS hat. Für ihre Studie suchen sie Kinder mit einer ADHS-Diagnose in den Klassenstufen 2 bis 5. Der Studientermin dauert ca. 45 Minuten und findet auf dem Campus Golm der Universität Potsdam statt. Hier bearbeiten die Kinder kurze Leseaufgaben und tragen dabei am Handgelenk ein kleines Messgerät, das ihre körperliche Aktivierung erfasst. Das Gerät misst sanft und völlig schmerzfrei über zwei kleinen Elektroden, die an der Hand aufgeklebt werden. Während die Kinder lesen, füllen die Eltern einige Fragebögen aus. Als Dankeschön erhalten die Teilnehmenden 15 Euro. Interessierte melden sich per E-Mail unter: rieke.schroeder@uni-potsdam.de.

ADHS, eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, ist keine Seltenheit in Deutschland: Aktuell soll mindestens jedes zwanzigste Kind betroffen sein, wobei es mindestens doppelt so viele Jungen wie Mädchen sind. „Von ADHS spricht man bei Kindern, die dauerhaft und deutlich stärker als andere unaufmerksam sind und sich nicht länger auf etwas konzentrieren können“, erklärt Timo Hennig, Professor für Inklusionspädagogische Psychologie an der Universität Potsdam. Der ausgebildete Psychotherapeut für Kinder- und Jugendliche forscht seit einigen Jahren zu Menschen, die von ADHS betroffen sind, und dazu, wie betroffenen Schülerinnen und Schülern geholfen werden kann. Er hat u.a. eine Handreichung mit sieben einfachen Maßnahmen entwickelt, die erwiesenermaßen helfen. Die aktuelle ViStA-Studie soll weitere Erkenntnisse darüber bringen, wie Kinder mit ADHS-Diagnose lernen und mit welcher Unterstützung es ihnen leichter fällt.

Kontakt:
Rieke Schröder, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Inklusionspädagogische Psychologie
E-Mail: rieke.schroederuni-potsdamde

Medieninformation 14-03-2025 / Nr. 028