Weltweit steigt der Wasserbedarf, gleichzeitig nimmt die Verschmutzung der Gewässer und des Grundwassers zu. Ein Problem, für das Andreas Taubert, Professor für Supramolekulare Chemie und Anorganische Hybridmaterialien an der Universität Potsdam, nachhaltige und kostengünstige Lösungen sucht, die sich unter anderem auch in Ländern Afrikas anwenden lassen. Ein langjähriges Forschungsprojekt seiner Arbeitsgruppe zielt darauf ab, poröse Kohlenstoffmaterialien aus Abfallstoffen herzustellen, mit denen sich stark belastete Abwässer reinigen und aufbereiten lassen. Zudem sollen damit chemische, biologische und medizinische Abfälle aus dem Abwasser entfernt werden, die bislang ungefiltert ins Grundwasser fließen. Den Transferpreis erhält der Chemiker für seine herausragende Forschungsarbeit und sein globales Engagement für die Weitergabe von Wissen und Technologien in Regionen, die sehr stark von Wasserknappheit und Umweltverschmutzung betroffen sind. Besonders eng arbeitet Andreas Taubert mit dem African Center of Excellence in Water and Environmental Research (ACEWater) zusammen. Er ist Teil eines internationalen Netzwerks, das intensiv an der Lösung verschiedener Kontaminationsprobleme forscht. Verliehen wurde der Preis von Potsdam Transfer, der zentralen Einrichtung für Gründung, Innovation, Wissens- und Technologietransfer, und der UP Transfer GmbH an der Universität Potsdam, die damit alljährlich beeindruckende Leistungen bei der Umsetzung von Forschungsergebnissen in die Praxis und die erfolgreiche Überführung innovativer Lösungen in Wirtschaft und Gesellschaft würdigen.
Den Guido-Reger-Gründungspreis, mit dem seit über einem Jahrzehnt herausragende Start-ups der Universität Potsdam ausgezeichnet werden, erhielt in diesem Jahr das internationale Team von „CanChip“. Das von der Molekularbiologin Ghazaleh Madanie gegründete Unternehmen revolutioniert die Krebsforschung mit einem eigens entwickelten Tumor-on-Chip, der die Einschränkungen traditioneller Modelle wie Tierversuche überwindet. Durch die realistische Nachbildung der Tumormikroumgebung wird ein präzises Arzneimittelscreening sowie die beschleunigte Entwicklung neuer Krebstherapien ermöglicht. Das Geschäftsmodell basiert auf der Bereitstellung innovativer Tumorchips für Institute und Pharmaunternehmen. Diese Technologie erhöht die Effizienz, Genauigkeit und Effektivität, ebnet den Weg für personalisierte Behandlungen und markiert ein transformatives Kapitel im Kampf gegen Krebs.
Mit dem Guido-Reger-Gründungspreis fördert Potsdam Transfer, die zentrale Einrichtung für Gründung, Innovation, Wissens- und Technologietransfer an der Universität Potsdam, innovative Geschäftsideen und Unternehmensgründungen. Der Preis würdigt die Leistungen von Gründerinnen und Gründern, die mit ihren Ideen und ihrem Unternehmergeist einen positiven Beitrag zur Wirtschaft und Gesellschaft leisten.
Film zur Preisträgerin des Guido-Reger-Gründungspreis 2025
Film zum Preisträger des Transferpreis 2025
Foto1: Transferpreisträger Prof. Dr. Andreas Taubert (M.) mit Sascha Thormann von Potsdam Transfer (l.) sowie Dr. Andreas Bohlen und Wolfgang Hadlich von der UP Transfer GmbH (r.).| Foto: Kevin Ryl
Foto2: Guido-Reger-Gründungspreisträgerin Ghazaleh Madanie mit dem Geschäftsführer von Potsdam Transfer Sascha Thormann (r.) und Johannes Zier (l.) vom Startup Service. | Foto: Kevin Ryl
Kontakt: Sascha Thormann, Geschäftsführer von Potsdam Transfer
E-Mail: sascha.thormannuuni-potsdampde
Telefon: 0331 977-3867
Internet: https://www.uni-potsdam.de/de/potsdam-transfer/
Medieninformation 30-01-2025 / Nr. 009