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„Klima | Klang | Transformation“ – Konferenz über neue Erfahrungsräume zwischen Musik und Wissenschaft

Musikwissenschaftler Prof. Dr. Christian Thorau
Konzert in der Natur beim Festival „Klanglandschaften“
Foto : HIAS/Claudia Höhne
Musikwissenschaftler Prof. Dr. Christian Thorau
Foto : Ofek Haim
Konzert in der Natur beim Festival „Klanglandschaften“

Schmelzende Gletscher, verdorrte Landschaften, überflutete Städte. Die Zeichen des Klimawandels sind unübersehbar. Und dennoch scheint die Krise nicht ausreichend wahrgenommen zu werden. Können die Künste, können Klänge und Musik helfen, das Faktische stärker im Bewusstsein zu verankern? Die Konferenz „Klima I Klang I Transformation“, die vom 13. bis 15. Juni an der Universität Potsdam und am Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) stattfindet, wird dies diskutieren und nach Möglichkeiten suchen.

„In der Art, wie sie die Sinne berühren und Gefühle ansprechen, können Klänge und Musik zwischen Mensch und Umwelt vermitteln, Eindrücke vertiefen und zur Reflexion beitragen“, ist sich Christian Thorau sicher. Der Professor für Musikwissenschaft und seine Doktoranden Raphael Börger und Martina Brandorff haben zusammen mit dem Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) und dem Kulturlabor „Klanglandschaften“ Forschende verschiedener Disziplinen und künstlerisch Kreative eingeladen, um neue Formen von Klimakommunikation zu diskutieren. „Es geht um Formate, die zugleich wissenschaftsbasiert und ästhetisch transformierend arbeiten“, erklärt Thorau und nennt Klimakonzerte renommierter Sinfonieorchester, thematische Kompositionen oder Klang-Text-Performances wie „Das Wunder von Brodowin“, das von der Rückkehr der Vögel im Biosphärenreservat Schorfheide „erzählt“ und während der Konferenz von der Komponistin und Klangkünstlerin Kirsten Reese und dem Autor Anselm Weidner aufgeführt wird. Natürlich nicht ohne naturwissenschaftlichen Hintergrund, den der Leiter des Reservats, Martin Flade, liefert.

Inspirationen für ganz neue Kollaborationen könnten bei der Tagung von der Flötistin und Klangforscherin Sabine Vogel kommen, die ihre audiovisuelle Arbeit „Tonloch – die Paretzer Erdlöcher“ vorstellt. Oder von dem Geoökologen Hubert Wiggering, der gemeinsam mit dem Improvisationskünstler Kurt Holzkämper „Das Moor als Klimafaktor und Instrument“ in Szene setzt. Zu den Impulsgebern gehört nicht zuletzt das seit 2019 bestehende Festival „Klanglandschaften“, das im Anschluss an die Konferenz am 16. Juni ins brandenburgische Mühlenbeck einlädt: zu einem Hörparcours zwischen Dorfgeschichte und klimaneutraler Baukultur, Tönen aus Ton, einem Soundwalk zum nahegelegenen Tonstich-See und konzertanten Performances inmitten der Natur.

Das vollständige Tagungsprogramm ist im Internet zu finden unter: https://www.uni-potsdam.de/de/musik/professuren-und-lehrbereiche/musikwissenschaft/forschung/konferenz-klima-klang-transformation

Medienvertreter sind herzlich eingeladen und werden um Anmeldung gebeten per E-Mail: martina.brandorffuni-potsdamde

13.06.2024, 19 Uhr: Vortrag und Konzert im Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS), Berliner Str. 130, 14467 Potsdam  
14./15.06.2024, ab 10 Uhr: Vorträge, Workshops, Performances im Audimax (Haus 8) der Universität Potsdam, Campus Am Neuen Palais, 14469 Potsdam
16.06.2024, ab 14 Uhr: Festival Klanglandschaften in 16567 Mühlenbeck, Tickets unter: https://billetto.eu/users/festival-klanglandschaften

Kontakt: Prof. Dr. Christian Thorau, Professor für Musikwissenschaft
Tel. 0331 977-2108, E-Mail: thorauuni-potsdamde
Martina Brandorff, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Musikwissenschaft
E-Mail: martina.brandorffuni-potsdamde

Medieninformation 03-06-2024 / Nr. 051