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Neuer Studiengang: Berufsschullehramt an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät

An der Universität Potsdam wird zum Wintersemester 2024/2025 ein nicht-konsekutiver Masterstudiengang für das Lehramt in beruflichen Fächern der Sekundarstufe II neu eingeführt. Mit der qualitätsgesicherten Ausbildung von Lehrkräften für die Berufsfelder Technik und Wirtschaft stärkt die Hochschule das Duale System der beruflichen Bildung und trägt so zur Beseitigung des Fachkräftemangels bei. Flexible Qualifizierungswege und eine Verbreiterung der Zugangsmöglichkeiten zum Studium sollen helfen, den hohen Bedarf an Lehrkräften in den Berufsschulen des Landes Brandenburg zu decken. 

Der für das Wintersemester 2024/25 geplante Studiengang eröffnet die Möglichkeit, ein Masterstudium für das Lehramt in beruflichen Fächern der Sekundarstufe II aufzunehmen, ohne vorher ein lehramtsbezogenes Bachelorstudium abgeschlossen zu haben. Bei entsprechenden fachlichen Voraussetzungen ist der Studiengang damit offen für Studierende mit einem fachwissenschaftlichen Bachelor, zum Beispiel in den Ingenieurswissenschaften, im Maschinenbau und in der Elektrotechnik oder auch in den Wirtschaftswissenschaften. Lehramtsspezifische Inhalte wie Fachdidaktik und Bildungswissenschaften können komprimiert in den vier Semestern des Masterstudiums absolviert werden. Studiert wird entweder in den Berufsfeldern „Technik“ oder „Wirtschaft“. Als allgemeinbildendes Zweitfach kann Mathematik oder Informatik gewählt werden. Weitere Fächer wie Wirtschafts- und Sozialkunde sind in Planung.   
„Der neue Masterstudiengang für Berufsschullehrkräfte wird die Lehrkräftebildung an der Universität Potsdam komplettieren, da dann alle in Brandenburg relevanten Lehramtstypen mit einem universitären Studienangebot untersetzt sind“, betont die Vizepräsidentin für Lehre und Studium, Dr. Britta van Kempen. Mit der Standortentscheidung für die Universität Potsdam könne an die hier bestehenden wissenschaftlichen und didaktischen Qualitätsstandards in der Lehrkräftebildung, aber auch an die weitreichenden Erfahrungen und etablierten Strukturen angeknüpft werden, so die Vizepräsidentin. Zudem werden für die Ausgestaltung von Lehre und Forschung im Rahmen des neuen Studiengangs an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät vier neue Professuren für Berufspädagogik, Wirtschaftspädagogik, Technikdidaktik und Informationstechnologie eingerichtet. „Die neuen Professuren bereichern das Fakultätsprofil und schlagen eine Brücke zwischen etablierten Fachbereichen wie der Wirtschaftsinformatik, dem allgemeinbildenden Fach Wirtschaft-Arbeit-Technik und dem neuen Feld der beruflichen Bildung“, betont der Dekan der Fakultät, Prof. Dr. Maik Heinemann. Folglich sollen Synergien genutzt und die gemeinsame Forschung vorangetrieben werden, etwa im Bereich der Digitalisierung – sowohl fachbezogen als auch im Hinblick auf die schulische und berufliche Bildung.

Hintergrund

Derzeit wird in Brandenburg kein grundständiger Studiengang für das Lehramt der Sekundarstufe II in beruflichen Fächern und auch nicht für berufsbildende Schulen angeboten. Das Land ist bislang auf alternative Qualifizierungswege wie den Seiteneinstieg oder auf Lehrkräfte aus anderen Bundesländern angewiesen. Nur 10 bis 15 Personen pro Jahr absolvieren hierzulande den Vorbereitungsdienst für die berufliche Bildung. Tatsächlich aber werden laut brandenburgischem Bildungsministerium jährlich rund 120 bis 130 Lehrkräfte benötigt. Und das wird auch in der kommenden Dekade so bleiben. Besonders gefragt sind Lehrkräfte für Berufe in Wirtschaft und Verwaltung, in den technischen Fachrichtungen sowie in der Sozialpädagogik. 

Informationen zur Berufsschullehramt und der Lehramtsausbildung an der Universität Potsdam:
https://www.uni-potsdam.de/de/studium/studienangebot/lehramt

Kontakt zur zentralen Studienberatung der Universität Potsdam:
https://www.uni-potsdam.de/de/studium/beratung/zsb

Kontakt für die Medien:
Jörg Hochmuth, Studiengangskoordinator 
joerg.hochmuthuni-potsdamde

Medieninformation 29-06-2023 / Nr. 072