„Es freut uns sehr, dass Frau Kollegin Scheiter, die ja erst vor kurzem zu uns nach Potsdam gekommen ist, gleich mit einem so prestigeträchtigen Preis ausgezeichnet wird“, sagt der Präsident der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther, Ph.D. „Frau Prof. Scheiter ist eine großartige Verstärkung für unsere renommierten Bildungswissenschaften, und wir sind sehr froh, sie für Potsdam gewonnen zu haben.“
„Das Hasso-Plattner-Institut und Frau Prof. Scheiter eint ein wichtiges Anliegen: Wir wollen die digitale Bildung voranbringen“, so Professor Christoph Meinel, Direktor des Hasso-Plattner-Instituts in Potsdam. „Ich freue mich daher sehr, dass ihre wichtige Arbeit und Forschung im Bereich der digitalen Bildung mit dem Franz Emanuel Weinert-Preis gewürdigt wird und gratuliere herzlich.“ Die Stiftungsprofessur von Prof. Scheiter an der Universität Potsdam wird, zunächst für fünf Jahre, von der Hasso Plattner Foundation finanziert.
Wie digitales Lehren und Lernen gut funktionieren kann, ist die zentrale Frage, mit der sich Katharina Scheiter in ihrer Forschung beschäftigt. Dabei spannt sie einen weiten Bogen vom Instruktionsdesign, d.h. der guten Gestaltung von Lernmaterialien und Lernumgebungen, über die Befähigung von Lehrkräften bis hin zu effektiven Maßnahmen der Aus- und Weiterbildung. Hierfür arbeitet sie eng und interdisziplinär mit den Erziehungswissenschaften, der empirischen Bildungsforschung und den Fachdidaktiken zusammen.
Katharina Scheiter ist es ein wichtiges Anliegen, durch ihre Forschung und begleitende Wissenschaftskommunikation die Digitalisierung in der Bildung voranzutreiben. Dazu steht sie mit allen beteiligten Interessengruppen in kontinuierlichem Austausch. So hat sie verschiedene Ämter in wissenschaftlichen Beiräten und Expertenkommissionen inne und sorgt für den Transfer neuester Erkenntnisse aus der Forschung in die Praxis. Mit Vorträgen in Schulen, in Politik und Verwaltung und besonders in der Lehrkräftebildung trägt sie zum Gelingen der digitalen Transformation im Bildungswesen bei.
Die Preisträgerin
Nach ihrem Psychologie-Studium in Göttingen wurde Katharina Scheiter 2003 im Fach Psychologie in Tübingen promoviert. Ihre Dissertation zu „Sequenz- und Sequenzierungseffekten bei der Bearbeitung voraussetzungsreicher Arbeiten“ wurde mit „summa cum laude“ bewertet und mit dem Preis für die beste Arbeit der Fakultät ausgezeichnet. Im gleichen Jahr erhielt sie den Förderpreis für Nachwuchswissenschaftler der Fachgruppe Pädagogische Psychologie der DGPs. Im Jahr 2009 habilitierte sich die Psychologin an der Universität Tübingen und wurde dort noch im selben Jahr auf eine W2-Professur für empirische Lehr-Lernforschung verbunden mit der Leitung einer Nachwuchsgruppe am Leibniz-Institut für Wissensmedien, Tübingen (IWM) berufen. 2011 folgte die Berufung auf eine W3-Professur für empirische Lehr-Lernforschung an der Universität Tübingen sowie die Leitung der Arbeitsgruppe „Multiple Repräsentationen“ am IWM. Seit Mai 2022 lehrt und forscht Katharina Scheiter im Rahmen einer durch die Hasso-Plattner-Stiftung geförderten W3-Professur für Digitale Bildung am Department Erziehungswissenschaft an der Universität Potsdam.
Foto Preisverleihung: Bei der Verleihung des Emanuel-Weinert-Preises der Deutschen Gesellschaft für Psychologie: Prof. Dr. Katharina Scheiter (M.), Prof. Markus Bühner, Präsident der DGPs, sowie Frau Prof. Ute Bayen, die stellvertretend für die Preis-Jury die Laudatio verlesen hat. Foto: Daniel M. Kunzfeld
Foto Porträt: Prof. Dr. Katharina Scheiter. Foto: Ernst Kaczynski
Kontakt: Dr. Silke Engel, Sprecherin der Universität Potsdam
E-Mail: silke.engeluuni-potsdampde
Telefon: 0331 977-1474
Medieninformation 13-09-2022 / Nr. 102