Um kulturelle Veranstaltungen mit vielen Gästen zu ermöglichen, sind potenziell viele Einschränkungen erforderlich. Hygienekonzepte können die praktikable und ökonomische Durchführbarkeit von Veranstaltungen mit zahlenden Gästen erschweren. Im Modellprojekt wurden Veranstaltungskonzepte mit strengen Zugangsbeschränkungen in Form einer konsequenten Teststrategie („harte Tür“) und nachfolgenden geringen Einschränkungen während einer Veranstaltung untersucht.
Ziel war es, statistisch zu ermitteln, welches inzidenzabhängige Risiko trotz verschiedener Zugangsbeschränkungen besteht, und zu ermitteln, welches Verhältnis von Risiko, Zugangsbeschränkungen und Hygienemaßnahmen akzeptiert wird. Hieraus soll nun abgeleitet werden, inwieweit im kommenden Sommer auch bei höherer Inzidenz Open-Air-Events mit geeigneter Teststrategie praktikabel durchführbar sind.
„Die Unterstützung von Modellprojekten im Festivalbereich und deren wissenschaftlicher Begleitung war uns ein wichtiges Anliegen, um der durch Corona schwer getroffenen Veranstaltungsbranche weitere Perspektiven aufzeigen zu können. Die nun vorliegenden Studienergebnisse bieten uns und den Veranstaltern wichtige, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse und Entscheidungshilfen für die kommende Festivalsaison“, sagt Brandenburgs Wirtschaftsminister Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach.
Der Forschungsbericht ist online zu finden unter: https://www.hardingcenter.de/de/kultur-trotz-corona. Es folgt eine wissenschaftliche Publikation, die vor Veröffentlichung einem Begutachtungsprozess unterzogen wird.
Das Harding-Zentrum für Risikokompetenz
wechselte 2020 vom Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung nach Potsdam an die Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg. Es steht für Aufklärung, für die allgemeinverständliche Aufbereitung von Fakten und für die Entwicklung analoger und digitaler Werkzeuge, die dabei helfen, informierte und effiziente Gesundheits- und Verbraucherentscheidungen zu treffen. Das Team des Harding-Zentrums führt Studien, Expertenbefragungen und Umfragen in der Bevölkerung durch. Zudem organisiert es Fort- und Weiterbildungen für Ärzte, Journalisten und Verbraucherschützer, für die es besonders wichtig ist, Risiken richtig zu interpretieren und verständlich gegenüber Patienten und der allgemeinen Öffentlichkeit vermitteln zu können.
Die Medizinische Hochschule Brandenburg
Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane, eine der Trägerhochschulen der Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg, ist eine staatlich anerkannte Universität in kommunaler und freigemeinnütziger Trägerschaft. Mit ihren vier Universitätskliniken Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg, Immanuel Klinik Rüdersdorf, Ruppiner Kliniken und Städtisches Klinikum Brandenburg sowie aktuell insgesamt über 35 kooperierenden Krankenhäusern und mehr als 150 Lehrpraxen steht sie für praxisorientierte und wissenschaftsbasierte Lehrkonzepte sowie für die Einheit von Forschung, Lehre und Patientenversorgung im Land Brandenburg und darüber hinaus.
Die Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg
wurde 2018 als gemeinsame Fakultät der Universität Potsdam, der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg gegründet. Sie bildet den Kern des Gesundheitscampus Brandenburg. Ziel ist es, neuartige medizinische, pflegerische und medizin-technische Versorgungsangebote sowie innovative Studiengänge zu entwickeln. In Kooperation mit weiteren Hochschulen und Forschungseinrichtungen soll die Fakultät zur Verbesserung der medizinischen Versorgung im Flächenland Brandenburg beitragen.
Kontakt
Dr. Felix G. Rebitschek, Wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer des Harding-Zentrums für Risikokompetenz
E-Mail: rebitschekuuni-potsdampde
Medieninformation der Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg, herausgegeben von der Universität Potsdam
17-01-2022 / Nr. 001