Die ersten Ausschreibungen für die bauliche Instandsetzung des Nil Studierendenkellers auf dem Campus Am Neuen Palais der Universität Potsdam sind veröffentlicht. Derzeit wird ein Fachplanungsbüro gesucht. Für die Wiedereröffnung des Studierendenkellers, der im Februar 2019 aufgrund von Baumängeln schließen musste, haben Vertreterinnen und Vertreter der Universität, des Nil-Vereins und der Studierenden in einer regelmäßig tagenden Arbeitsgruppe die nötigen Schritte geplant und ein neues Betriebskonzept erstellt. Insgesamt wird mit einer mindestens einjährigen Bauzeit gerechnet.
„Nach der Schließung waren wir sehr froh zu wissen, dass uns, entgegen vieler Gerüchte, die Universität bei der Wiedereröffnung unterstützt“, so der Sprecher für die Betreiberinnen und Betreiber des Nil e.V., Florian Rumprecht. Die geschätzten Kosten für die Instandsetzung von 600.000 Euro übernimmt größtenteils die Universität, aber auch die Studierendenschaft leistet einen fünfstelligen Beitrag. Geplant ist, dass die Räumlichkeiten nach der Wiedereröffnung nicht nur abends, sondern auch tagsüber von verschiedenen Gruppen aus der Universität genutzt werden können, ohne jedoch das abendliche Angebot an Kulturveranstaltungen einzuschränken. Rumprecht kommentiert: „Wir bleiben Nil – so viel ist sicher!“
Nach der Renovierung ist eine Ganztagsnutzung vorgesehen. Den Studierenden werden damit zusätzliche Räume zum Arbeiten und Lernen zur Verfügung gestellt, ergänzend zu den bereits vorhandenen Selbstlernzonen in Golm, Griebnitzsee und am Neuen Palais. Aber auch zum Entspannen und zum abendlichen Feiern soll der Studierendenkeller genutzt werden. Zusätzlich sollen verschiedene Gruppen und Initiativen aus der Universität in den Räumlichkeiten kreativ arbeiten können.
„Ein Campus ohne kulturelle Angebote, wie sie zum Beispiel am Neuen Palais vom Nil e.V. bereitgestellt werden, würde so nicht mehr seine Funktion als Lern- und Begegnungsstätte erfüllen“, sagt Maximilian Mindl, Referent für Kulturpolitik im Allgemeinen Studierendenausschuss. Zwischen Vorlesung, Mensa und Campuswechsel bleibe Studierenden oft keine Zeit, sich mit anderen auszutauschen und auch auf persönlicher Ebene zu vernetzen. Die Ausbildung von sozialen Kompetenzen und Kontakten bleibe im Regelbetrieb häufig außen vor. Der Nil-Club sei deshalb als Raum für Ausgleich und Entspannung im durchaus stressigen studentischen Alltag unverzichtbar, so Mindl, der den Beginn der Ausschreibungen begrüßt und auf einen zeitnahen Baustart hofft.
Der Präsident der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther, Ph.D. zeigt sich zuversichtlich, das Tempo weiter halten zu können. „Die Instandsetzung ist komplex, da sprechen viele Seiten mit. Zahlreiche Optionen wurden im letzten halben Jahr geprüft und diskutiert. Um für möglichst viele Studierende attraktive Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen, ist dies der richtige Weg.“
Kontakt: Karin Sumpf, Referentin des Kanzlers
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Foto: Nil wird Baustelle (Foto: Karin Sumpf)
Medieninformation 31-01-2020 / Nr. 017
Antje Horn-Conrad
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