Um „Stereotypen, Klischees, Feindbilder & Co.“ dreht sich eine Ausstellung, die vom 7. bis 26. März in der Wissenschaftsetage im Bildungsforum zu sehen sein wird. Die von Studierenden der Universität Potsdam erarbeitete Präsentation dokumentiert nicht nur die Geschichte und Gegenwart von Stereotypen, sondern legt auch offen, wie sie funktionieren. Auf der Vernissage am 6. März können sich die Besucher bei einer interaktiven Führung ein vorurteilfreies Bild davon machen.
„Die jahrhundertelange Geschichte der Stereotype und Feindbilder zeigt, wie sie entstanden sind, wie sie tradiert werden, dass und wie sie bis heute wirken oder auch gezielt eingesetzt werden – und welche verheerenden Folgen sie nach wie vor für die Betroffenen haben“, sagt die Kulturwissenschaftlerin und Semiotikerin Prof. Dr. Eva Kimminich. Unter ihrer Anleitung ist die Ausstellung entstanden. „Umso wichtiger ist es, sich bewusst zu machen, dass jeder Mensch in seiner Wahrnehmung von Stereotypen geprägt ist, ebenso wie jeder und jede selbst Gegenstand einer Stereotypisierung oder Opfer eines Vorurteils sein kann.“
In einem Seminar beschäftigten sich Studierende der Kultursemiotik, der Kulturwissenschaft und der Romanistik mit den verschiedenen Facetten der Stereotypen. Dabei entstand eine Ausstellung, die nicht nur über das Thema informieren, sondern mithilfe interaktiver Elemente die Wirkungen von Stereotypisierungen auch erlebbar machen will.
Stereotypisierungen gehören zu den kognitiven Konzepten, mit denen sich alltägliche Wahrnehmungen schnell und meist unbewusst ordnen und etikettieren lassen. Mit ihnen wird ein Mensch, ein Tier oder eine soziale Situation mit einem „Stempel“ versehen – und in eine „Schublade“ sortiert. Die Individualität eines Menschen oder die Besonderheit einer Situation kann daher nicht mehr wahrgenommen werden. Als Klischees müssen Stereotypisierungen nicht nur negativ sein, sie können bestimmte Eigenschaften auch positiv oder humorvoll hervorheben. Werden Stereotype zusätzlich mit starken Abwertungen, Ängsten oder Hass verbunden, entstehen gefährliche Feindbilder, mit denen unliebsame Menschen oder Bevölkerungsgruppen stigmatisiert werden. Die Folgen sind Ausgrenzung, Verfolgung oder sogar Vernichtung der Stigmatisierten.
Zeit: Ausstellung: 7.–26.3.2019; Vernissage: 6.3.2019, 19:00 Uhr
Ort: Wissenschaftsetage im Bildungsforum, Am Kanal 47, 14467 Potsdam
Kontakt: Prof. Dr. Eva Kimminich, Professorin für Kulturen romanischer Länder
Telefon: 0331/977 4144
E-Mail: eva.kimminichuuni-potsdampde
Medieninformation 05-03-2019 / Nr. 024
Matthias Zimmermann
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