Der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Dr. h. c. Frank Lestringant von der Sorbonne Université Paris ist Ehrendoktor der Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam. Die Fakultät würdigt damit das herausragende Œuvre des Literaturwissenschaftlers zu den universalen Umwälzungen der Frühen Neuzeit im Spiegel der französischen Literatur. Den feierlichen Rahmen für die Verleihung bildete ein Festakt, der am 4. Juli, dem diesjährigen Tag der Philosophischen Fakultät, im Auditorium maximum am Neuen Palais stattfand. Dekan Prof. Dr. Thomas Brechenmacher vergab zudem den Hans-Jürgen Bachorski-Preis für herausragende studentische Abschlussarbeiten, einen Preis für hervorragende Lehre und den Gender-Preis. Insgesamt 35 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die im zurückliegenden Jahr ihre Promotion oder Habilitation abgeschlossen haben, erhielten ihre Urkunden. Ein Wissenschaftler wurde zum Honorarprofessor ernannt.
Frank Lestringant, geboren 1951 in Rouen, ist Spezialist für die Literatur des 16. Jahrhunderts, insbesondere für die französische Reiseliteratur in die Neue Welt und für die Literatur der Religionskriege. Beide Bereiche – die Gegenüberstellung zwischen ‚Wilden‘ und Zivilisierten sowie die Auseinandersetzung zwischen Protestanten und Katholiken – werden von ihm auf originelle Weise vernetzt. Sein Werk umfasst mehr als 40 Bücher und über 400 wissenschaftliche Aufsätze. Lestringant hat an zahlreichen renommierten internationalen Universitäten gelehrt. So hatte er im Sommersemester 2010 die Mercator-Professur an der Universität Erfurt inne. Seit September 2015 ist er Ehrendoktor der Universität Genf. Der Festvortrag von Prof. Lestringant trug den Titel „‘Weimar! wo ich so oft in meiner Phantasie weilte ...‘ – Impressionen zu Gide und Deutschland (1903-1909)“. Die Laudatio sprach die Potsdamer Romanistin Prof. Dr. Cornelia Klettke. Anschließend überreichte der Dekan die Urkunden und Preise der Fakultät.
Den Hans-Jürgen Bachorski-Preis erhielten Constanze Lechler für ihre Masterarbeit „Kindliche Wiederholungen in der Erwachsenen-Kleinkind-Interaktion“ im Studiengang Linguistik: Kommunikation, Variation, Mehrsprachigkeit sowie Anne Pirwitz für ihre Abschlussarbeit „Zwischen Emigration und Remigration. Eine interdisziplinäre empirische Untersuchung über die Situation rumänischer Migranten in Westeuropa“ im Masterstudiengang Romanische Philologie. Der Fakultätspreis für hervorragende Lehre ging an PD Dr. Matthias Oppermann vom Historischen Institut für das Seminar „John F. Kennedy und der amerikanische Liberalismus“. Der Preis für herausragende studentische Abschlussarbeiten zu Gender- und Differenz-Themen wurde Mario Skrobic für seine Masterarbeit „Schwellenraum ‚Gender‘. Eine kulturtheoretische Untersuchung des sozialen Geschlechts“ im Studiengang Vergleichende Literatur- und Kunstwissenschaft verliehen. Im Anschluss an den Festakt fand im Haus 11 ein Empfang statt.
Kontakt: Mike Unger, Philosophische Fakultät und Cornelia Klettke, Institut für Romanistik
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Foto: Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Dr. h. c. Frank Lestringant (Foto Lars Klauke)
Medieninformation 28-06-2018 / Nr. 102
Jana Scholz
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