Im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit veränderte die Reformation Gesellschaften weltweit. Vor diesem Hintergrund beleuchtet ein interdisziplinäres Fachgespräch, das am 20. September im Rochow-Museum Reckahn stattfindet, aus mentalitätsgeschichtlicher Perspektive und in überregionalen und internationalen Kontexten Entwicklungen in zentralen Bereichen Brandenburgs. Im Mittelpunkt stehen „Frauen, Bildung, Kunst in reformatorischen Zeiten“. Veranstalter sind das Frühneuzeit-Zentrum der Universität Potsdam, das Rochow-Museum Reckahn sowie die Akademie für bildungsgeschichtliche und zeitdiagnostische Forschung (e.V.) an der Universität Potsdam und die Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung Berlin.
Die Teilnehmenden der Veranstaltung wollen neue Erkenntnisse aus historischen, kunstgeschichtlichen, theologischen, religionswissenschaftlichen, literaturwissenschaftlichen und erziehungswissenschaftlichen Studien diskutieren. Eröffnet wird das Treffen mit einer Führung durch die Dauerausstellung „Vernunft fürs Volk. Friedrich Eberhard von Rochow im Aufbruch Preußens“, die Einblicke in die Geschichte aufgeklärter interreligiöser Toleranz ermöglicht. Einführende Beiträge zum Tagungsthema halten apl. Prof. Dr. Frank Göse von der Universität Potsdam, der über die Reformation in Brandenburg spricht, und Dr. Peter Knüvener, Direktor der Städtischen Museen Zittau, der reflektiert, wie sich das Thema Bildung in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kunstwerken widerspiegelt. Besonderes Augenmerk legt das Fachgespräch auf die Annenforschung. In mehreren Vorträgen werden sich hier Expertinnen und Experten mit der Figur der Heiligen Anna beschäftigen. So wird etwa danach gefragt, warum diese Heilige bei Luther und anderen Protagonisten der Reformationszeit außerordentlich populär war und welche Rolle sie in der Geschichte der Frauenbildung und des Lesens spielt.
Interessierte können sich noch unter Tel.: 033835 6060672 bzw. schloss.reckahnut-onlinepde für die Veranstaltung anmelden.
Zeit: 20. September 2017, ab 10.30 Uhr
Ort: Rochow-Museum, Reckahner Dorfstr. 27, 14797 Reckahn/OT Kloster Lehnin
Kontakt: Prof. Dr. Annedore Prengel; Dr. Silke Siebrecht-Grabig
Telefon: 0331 961383; 0151 46642533 beziehungsweise 033835 60672
E-Mail: aprengel@uni-potsdam.de; schloss.reckahn@t-online.de
Internet: http:www.rochow-museum.de/veranstaltungen.html
Medieninformation 14-09-2017 / Nr. 144
Petra Görlich
Universität Potsdam
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