Wie geht es nach dem Studium weiter?
Ein Bachelor in Kognitionswissenschaften ist wunderbar. All das neu erlernte Wissen der letzten sechs Semester! Aber was fängt man damit eigentlich an? Ein Abschluss bietet generell erstmal viel Spielraum. Das hier Aufgezählte ist nur ein kleiner Ausschnitt und orientiert sich vor allem an den typischen Wegen nach einem ersten Abschluss.
Studieren im Master
An der Universität Potsdam gibt es verschiedene Masterstudiengänge, die gut zu einem Bachelor-Abschluss in Kognitionswissenschaft passen könnten. Aber auch andere Universitäten haben viel zu bieten, wenn es darum geht, das erworbene Wissen zu erweitern und zu spezialisieren.
In Potsdam:
- Kognitionswissenschaften: Dieser Studiengang baut auf den soeben erwworbenen Grundlagen der Kognitionswissenschaft auf. Er vertieft das Wissen in Bereichen wie Psychologie, Informatik, Linguistik und Philosophie, um ein ganzheitliches Verständnis von Denken, Wahrnehmung und Lernen zu entwickeln. Die UP bietet sowohl Cognitive Science als auch Cognitive Systems als Master-Studiengang an.
- Linguistik: Falls man sich für die sprachliche Verarbeitung und Kommunikation interessiert, könnte ein Master in Linguistik eine interessante Wahl sein. Die UP bietet z.B. den Master International Experimental and Clinical Linguistics an, aber auch der Master Linguistics: Emipirical and Theoretical Foundations steht an der UP zur Verfügung.
Andere Universitäten haben auch schöne Studiengänge. Es lohnt sich also vielleicht auch ein Blick aus Brandenburg heraus, wenn man sich für Neurowissenschaften, Computerlinguistik, Informatik oder Data Science stärker interessiert. Eine breite Übersicht kann man sich z.B. hier verschaffen.
Bei dieser Auswahl sind allerdings zwei Punkte zu beachten: 1. Das Angebot von Masterstudiengängen und deren Schwerpunkt kann sich von Jahr zu Jahr ändern. 2. Nicht jede Universität hat dieselben Zulassungsbeschränkungen oder Voraussetzungen für einen Studiengang. Es ist daher ratsam, die offizielle Website der UP oder einer anderen Universität zu besuchen oder sich direkt an die Studienberatung zu wenden. Dort kann man sich umfassend über die aktuell verfügbaren Optionen informieren und sicherstellen, dass die eigenen Interessen und Qualifikationen mit dem jeweiligen Studiengang harmonieren.
Freie Wirtschaft
Wenn man nach dem Bachelor erstmal genug Horsäle gesehen hat, gibt es auch die Möglichkeit, in die weite Welt hinauszugehen und einen Job in der freien Wirtschaft zu suchen. Das im Studium erworbene Wissen über Gedankenprozesse, Wahrnehmung, Entscheidungsfindung und das Verhalten von Menschen kann in vielen Branchen und Berufsfeldern wertvoll sein, beispielsweise in diesen:
- Benutzungserfahrung (User Experience, UX) und Benutzungsforschung: In diesem Bereich befasst man sich mit der nutzungsfreundlichen Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen durch das Verständnis menschlicher Interaktion und Verhaltens.
- Human Resources (Personalwesen): Hier kann die Kognitionswissenschaft bei der Optimierung der Mitarbeitendenauswahl dienlich sein. Aber auch Motivation und Entwicklung von Arbeitenden kann mithilfe kognitiver Erkenntnisse verbessert werden.
- Marktforschung und Konsumierendenverhalten: Das erworbene Wissen kann auch zur Analyse von Konsumierendenverhalten und -präferenzen eingesetzt werden. Damit kann man helfen, effektive Marketingstrategien zu entwickeln.
- Technologieunternehmen (KI, Mensch-Computer-Interaktion): Die Entwicklung nutzungsfreundlicher Technologien und Software unter Berücksichtigung menschlicher Kognition ist nach dem abgeschlossenen Bachelor-Studium ebenfalls möglich.
- Forschung und Entwicklung (Technologie und Innovation): Selbstverständlich kann auch Forschung in der freien Wirtschaft unter Firmenauftrag stattfinden. Die Kognitionswissenschaft hilft dabei bei der Entwicklung neuer Technologien, Produkte oder Dienstleistungen unter Einbeziehung kognitiver Erkenntnisse.
- Data Science: In der Data Science extrahiert man Wissen aus großen Datenmengen. Dieses soll bspw. Unternehmen helfen, fundiertere Entscheidungen zu treffen oder Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten.
- Start-Ups: In all diesen und mehr Bereichen kann man sich auch einem Start-Up anschließen oder mit Mitstudierenden oder alleine eines gründen. Dafür gibt es den Gründungsservice Potsdam Transfer auch an der Universität Potsdam.
Die Interdisziplinarität des Studiengangs lässt außerdem noch viele weitere Karrierewege und Spezialisierungsmöglichkeiten offen. Wenn man schon eine klare Vorstellung hat, was man später mit dem Abschluss machen möchte, können Praktika oder Nebenjobs in den relevanten Branchen hilfreich sein — nicht nur der praktischen Erfahrung wegen, sondern auch für den Aufbau eines Netzwerks.