Motivation, Konzept und Akteure
Universitäten stehen vor der Herausforderung das Humboldtsche Bildungsideal der Einheit von Lehre und Forschung zu verkörpern. Während die fortschreitende Digitalisierung zu neuen Methoden und Arbeitsweisen in der Forschung geführt hat, laufen Veränderungen in der Lehre langsamer ab. Um Entwicklungen in der Lehre zu unterstützen, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit Oktober 2019 das interdisziplinäre Projekt: FoLD (Forschen | Lernen - Digital).
Im FoLD-Projekt an der Universität Potsdam erarbeitet ein interdisziplinäres Konsortium von Wissenschaftler*innen digitale Fachkonzepte in den Geisteswissenschaften. Dafür haben sich folgende Wissenschaftler*innen zusammengeschlossen:
- Bildungstechnologien: Prof. Dr. Ulrike Lucke, Professur Komplexe Multimediale Anwendungsarchitekturen, Dr. Leena Steinke
- Jüdische Theologie: Prof. Walter Homolka, PhD, PhD, DHL Institut für Jüdische Theologie,
- Medien-Kulturwissenschaft: Sebastian Möring, PhD, PostDoc, Link zur Homepage: https://sebastianmoering.com/
- Philologien: Prof. Dr. Peer Trilcke, Professur für deutsche Literatur des 19. Jahrhunderts und Henny Sluyter-Gäthje
- Jennifer Quast und Jörg Hafer, Zentrum für Qualitätsentwicklung in Lehre und Studium (ZfQ) der Uni Potsdam
Im FoLD-Projekt wird untersucht, wie Neuerungen aus der Forschung in den Bildungs- und Geisteswissenschaften - bezogen auf Methoden, Untersuchungsgegenstände, Infrastrukturen und Arbeitsweisen; zusammengefasst in den Geisteswissenschaften unter dem Begriff „Digital Humanities“ - auf die Lehre transferiert werden können.
Das Potsdamer Team verfolgt einen partizipativen Ansatz vor dem Leitmotiv des forschenden Lernens. Im FoLD-Projekt arbeiten Forschende mit Studierenden gemeinsam interdisziplinär und koorperativ an digitalen Bildungsangeboten und Forschungsszenarien. Dabei werden im FoLD-Projekt bewusst bestehende Curricula adressiert, um den nachhaltigen Einsatz der digitalen Fachkonzepte zu gewährleisten.
Auf diese Weise fördert das FoLD-Projekt grundlegende Kompetenzen für künftige wissenschaftliche und lehrende Tätigkeiten im Zuge der Digitalisierung und zwar sowohl in den jeweiligen Fächern als auch in interdisziplinären Kooperationen. Zu den Zielen des Vorhabens gehört es dabei auch, aus dem Vergleich der fachspezifischen Ansätze jeweils konkrete Vorschläge zur Differenzierung von fachintegrierten bzw. fachübergreifenden Kompetenzen zu erarbeiten.