Forschungsschwerpunkt
Blei-Inseln unterm Mikroskop
Potsdamer Physiker beschäftigen sich mit verschiedenen Oberflächen, wie zum Beispiel von Halbleitern. Von besonderem Interesse ist für sie dabei, wie ein Material die Oberfläche eines anderen bedeckt. Wenn Blei-Inseln auf Silizium-Oberflächen so präpariert werden, dass sie nur wenige Atomlagen dick sind, dann sind die Elektronen darin auf sehr kleinem Raum eingeschlossen. Ihre Energie variiert daher nicht mehr kontinuierlich wie in dickeren Inseln. Sie bilden quantenmechanische stehende Wellen. Die quantenmechanischen Energiezustände der Elektronen im Blei entsprechen denen in einem eindimensionalen „Kasten“. Bei Erhöhung der Schichtdicke kommt es zu Energieoszillationen. Bisher konnten Wissenschaftler die genaue Schichtdicke der Blei-Inseln nur auf eine atomare Lage genau bestimmen. Daher war unklar, ob hohe Elektronenenergie zu einer geraden oder ungeraden Anzahl atomarer Lagen gehört. Durch Messungen von elektrostatischen Kräften an der Oberfläche der Blei-Inseln mit der Rasterkraftmikroskopie konnten Forscherinnen und Forscher, unter ihnen Prof. Dr. Regina Hoffmann-Vogel von der Universität Potsdam, nun zeigen, dass die Inseln eine atomare Lage dünner sind als bisher vermutet. Diese neuesten Forschungsergebnisse wurden jetzt im Fachmagazin „Physical Review Letters“ veröffentlicht.
Weitere Informationen: https://journals.aps.org/prl/abstract
Kontakt: Prof. Dr. Regina Hoffmann-Vogel