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Vincent Gengnagel, Dr. rer. pol.

Projektbeschreibung

Vincent Gengnagel und Christian Baier arbeiten gemeinsam im DFG-Projekt „Europäisierung des Hochschulraums zwischen globaler Wissensgesellschaft und nationalen Traditionen“. Sie interessieren sich dabei für die Öffnung der nationalen, in sich hierarchisch strukturierten akademischen Felder, mit der gleichzeitig eine Europäisierung des akademischen Kapitalismus verbunden ist: Die zuvor v. a. national vermittelte Ungleichheit zwischen Forschern, Disziplinen und Universitäten wird so Gegenstand eines europaweiten Leistungsvergleichs mit wenigen, global sichtbaren Gewinnern. Der theoretische Mehrwert liegt in einer transnationalen Konzeption des akademischen Feldes im Feld der Macht, was empirisch eine horizontal angelegte, komparative Perspektive auf nationale Spezifika ermöglicht, womit der konflikthafte Prozess der Schaffung des europäischen Hochschulraums erst verstanden werden kann. Gegenwärtig richtet sich das Erkenntnisinteresse v.a. auf transnationale akademische Migration, Ungleichheitseffekte des „brain-drain" und die Entstehung einer europäischen Elite. http://horizontal-europeanization.eu/
 

Biografie

Seit 2019: Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Europa-Universität Flensburg
2019: Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt-Universität zu Berlin
2015-2019: Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Zeppelin Universität Friedrichhafen
2015: Forschungsaufenthalt in Harvard, Cambridge, USA, bei Prof. Michèle Lamont
2012-2015: Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seit 2012: Mitglied der DFG-geförderten Forschergruppe "Europäische Vergesellschaftung/ Horizontal Europeanization"
2012-2019: Doktorand an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
2005-2012: Diplom der Soziologie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
 

Forschungsschwerpunkte

Historische und Politische Soziologie, Soziologie der Sozial- und Geisteswissenschaften, Habitus-Feld-Theorie.
 

Publikationen

  • Im Dienste ihrer Exzellenz: Der Beitrag der Sozial- und Geisteswissenschaften zur europäischen Vergesellschaftung. Frankfurt am Main 2021.
  • Europeanisation and Global Academic Capitalism – The Case of the European Research Council. In: Heidenreich, Martin (ed.), Horizontal Europeanisation: The Transnationalisation of Daily Life and Social Fields in Europe, pp. 133-156. London 2019, mit Stephanie Beyer, Christian Baier und Richard Münch.
  • Academic Autonomy beyond the Nation-State: The Social Sciences and Humanities in the European Research Council. Österreichische Zeitschrift für Soziologie 43(1) 2018, pp. 65-92, mit Christian Baier.
  • Die Angst der Anderen: Soziale Position und symbolische Legitimität der Angst. In: Betzelt, Sigrid/Bode, Ingo (Hrsg.), Angst im neuen Wohlfahrtsstaat: Kritische Blicke auf ein diffuses Phänomen, S. 55-67. Baden-Baden 2018, mit Andreas Schmitz.
  • Zwischen Staatswohl und Aufklärung – Der zweite parlamentarische Untersuchungsausschuss des Bundestages zum NSU. In: Förster, Andreas/Moser, Thomas/Selvakumaran, Thumilan (Hrsg.), Ende der Aufklärung: Die offene Wunde NSU, S. 158-184. Tübingen 2018, Andreas Kallert.
  • Pluralizing Field Analysis: Toward a Relational Understanding of the Field of Power. Social Science Information/Information sur les sciences sociales 56(1) 2017, pp. 49-73, mit Andreas Schmitz und Daniel Witte.
  • Die postfundamentalistische Diskursanalyse und die Engpässe kritischer Praxis. In: Marchart, Oliver (Hg.), Ordnungen des Politischen: Einsätze und Wirkungen der Hegemonietheorie Ernesto Laclaus, S. 103-124. Wiesbaden 2017, mit Tomas Marttila.
  • Macht in Wissenschaft und Gesellschaft: Diskurs- und feldanalytische Perspektiven. Wiesbaden 2016, hrsg. mit Julian Hamann, Jens Maeße und Alexander Hirschfeld.
  • Der European Research Council als Ordnungsanspruch des europäischen Projekts im akademischen Feld. Berliner Journal für Soziologie 26(1) 2016, S. 61–84, mit Nilgun Massih-Tehrani und Christian Baier.
  • Post-Foundational Discourse Analysis and the Impasses of Critical Inquiry. Zeitschrift für Diskursforschung 3(1) 2015, pp. 52-69, mit Tomas Marttila.
  • Die Herrschaft und „das Politische“: Machtanalyse zwischen Konsens und Konflikt. In: Hofmann, Wilhelm/Martinsen, Renate (Hrsg.), Die andere Seite der Politik: Theorien kultureller Konstruktion des Politischen, S. 85-109. Wiesbaden 2015, mit Alexander Hirschfeld.
  • Beiträge zu einer politischen Soziologie transnationaler Felder. Berliner Journal für Soziologie 24(2) 2014, S. 289-303.