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Bahnbrechende Forschung zu den Planetaren Grenzen – Johan Rockström erhält Tyler-Preis für Umweltverdienste

Medieninformation 17-05-2024 / Nr. 040

Tyler Prize-Träger Prof. Dr. Johan Rockström im Podiumsgespräch mit der Direktorin des Alfred Wegner Instituts, Prof. Dr. Antje Boetius, heute im Audimax der Universität Potsdam.
Foto : Thomas Roese
Tyler Prize-Träger Prof. Dr. Johan Rockström im Podiumsgespräch mit der Direktorin des Alfred Wegner Instituts, Prof. Dr. Antje Boetius, heute im Audimax der Universität Potsdam.

Klimaforscher Prof. Dr. Johan Rockström wurde heute in Potsdam mit dem renommierten Tyler Prize for Environmental Achievement 2024 ausgezeichnet. Rockström, wissenschaftlicher Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und Professor für Erdsystemwissenschaften an der Universität Potsdam, erhielt den mit 250.000 US-Dollar dotierten Preis, der oft als „Nobelpreis für Umwelt“ bezeichnet wird, für seine bahnbrechende Forschung zu den Planetaren Grenzen. Diese definieren einen sicheren Handlungsraum für die Menschheit auf der Erde, der eine Grundlage für menschliche Gerechtigkeit bietet. Das Exekutivkomitee des Tyler-Preises, das Rockström für seinen „wissenschaftsbasierten Ansatz einer nachhaltigen Entwicklung für die Menschheit auf einem stabilen und widerstandsfähigen Planeten“ auszeichnete, unterstreicht damit die Notwendigkeit eines ganzheitlichen, interdisziplinären Ansatzes zur Bewältigung der zunehmenden ökologischen Krisen.

„Wir freuen uns sehr mit unserem Kollegen Johan Rockström über diese so verdiente hohe Auszeichnung“, sagte der Präsident der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther, Ph.D., der die Veranstaltung eröffnete. „Johan hat sich von jeher nicht als Forscher im Elfenbeinturm gesehen – ganz ungeachtet der Tatsache, dass er einer der meistzitierten Wissenschaftler der Welt ist! –, sondern er hat stets auch den öffentlichen Dialog gesucht, um so Politik zu beraten und gesellschaftliche Änderungen herbeizuführen. Oft wurde er dafür angefeindet, aber Johan Rockström hat sich davon nicht beeindrucken lassen, sondern Kurs gehalten und auf Grundlage seiner wissenschaftlichen Erkenntnisse zu öffentlichen kontroversen Debatten beigetragen – und zwar erfolgreich! Dafür gebührt Johan höchste Anerkennung. Die Universität Potsdam ist stolz auf Prof. Rockström und schätzt sich glücklich, ihn zu ihren Professoren zählen zu dürfen“, so Günther.

Johan Rockström ist einer der meistzitierten Forscher der Welt. Sein 2009 erstmals veröffentlichtes Konzept der Planetaren Grenzen definiert den Rahmen, innerhalb dessen sich die Menschheit in einer natürlichen Welt sicher entwickeln kann. Es beschreibt die neun Systeme, die das Funktionieren und den Zustand des Planeten bestimmen. Sie dienen der Lebenserhaltung des Menschen und umfassen die biophysikalischen Systeme und Prozesse, auf die die Menschheit angewiesen ist, wie sauberes Wasser, ein stabiles Klima und eine lebendige Artenvielfalt. Dieser Rahmen hat wesentlich zur Gestaltung der öffentlichen Reaktion auf den Klimawandel und die nachhaltige Entwicklung beigetragen, einschließlich der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.

Der 1973 ins Leben gerufene Tyler Prize for Environmental Achievement würdigt weltweit führende Persönlichkeiten im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Jane Goodall, Michael Mann, Daniel Pauly und Gretchen Daily.

Weitere Informationen:
https://www.pik-potsdam.de/de/aktuelles/nachrichten/ein-unschaetzbarer-beitrag-zum-wohlergehen-unseres-planeten-johan-rockstroem-erhaelt-tyler-preis-fuer-umweltleistungen
https://tylerprize.org/

Foto: Tyler Prize-Träger Prof. Dr. Johan Rockström im Podiumsgespräch mit der Direktorin des Alfred Wegner Instituts, Prof. Dr. Antje Boetius, heute im Audimax der Universität Potsdam. Foto: Thomas Roese

Kontakte:
Dr. Silke Engel, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Universität Potsdam
Telefon: 0331 977-1496; E-Mail: silke.engeluni-potsdamde
Pressestelle des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK)
Telefon: 0331 288-2507; E-Mail: pressepik-potsdamde

Medieninformation 17-05-2024 / Nr. 040