Mit einer Apfelbatterie Strom erzeugen, feuerspuckende Vulkane erforschen und Verschwörungstheorien entlarven – all das ermöglichen die drei Schülerakademien, die der Verein proWissen und die Universität Potsdam im April und im Mai in der Wissenschaftsetage des Potsdamer Bildungsforums veranstalten.
Am 19. April 2016 von 9.00 bis 10.45 Uhr und von 11.15 bis 13.00 Uhr geht es beim Workshop „Die Apfelbatterie – Energie aus Obst und Gemüse“ des Projekts BrISaNT, Koordinationsbüro für Chancengleichheit, um Stromerzeugung. Der elektrische Strom ist für unsere westliche Gesellschaft ebenso alltäglich und selbstverständlich wie fließendes Wasser oder eine warme Heizung. Doch woher kommt der Strom? Gespeichert in kleinen Batterien oder direkt aus der Steckdose läuft heutzutage kaum etwas ohne diese scheinbar unerschöpfliche Energiequelle. Schülerinnen und Schüler finden gemeinsam mit der Referentin Juliane Liebig heraus, wie elektrische Stromquellen funktionieren und warum schon ein Apfel zur Stromerzeugung dienen kann. Ziel ist es, am Ende selbst eine kleine Batterie zu bauen und die Frage zu beantworten, welches Obst oder Gemüse eigentlich die höchste Spannung liefert. Der Workshop ist geeignet für Schülerinnen und Schüler der 6. bis 13. Klassen.
Zu den heißesten Orten der Erde, den Vulkanen, geht es dann am 25. April 2016 um 11.00 Uhr beim Seminar „Vulkanologie – Da kommt mehr als heiße Luft“ mit Angela Eichler und Caroline Räbiger, Projekt BrISaNT des Koordinationsbüros für Chancengleichheit. Wie entstehen Vulkane und welche Bedeutung haben Umweltfaktoren bei ihrer Entstehung? Nach einer kurzen Einführung ins Thema bauen die Schülerinnen und Schüler die drei wichtigsten Vulkantypen nach, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten und besser nachvollziehen zu können. Im Anschluss erfahren sie Faszinierendes über Vulkanausbrüche: Was passiert eigentlich, wenn „die Erde Feuer spuckt?“. Welche Bedeutung spielt dabei die Vulkanart? Auch das Berufsbild der Vulkanologin bzw. des Vulkanologen wird näher beleuchtet und darauf eingegangen, welche Rolle dieser Beruf bei der Verhinderung von Katastrophen spielt.
„Das wird man doch wohl mal sagen dürfen!“ – Verschwörungstheorien von Aliens bis PEGIDA erkennen und entlarven, heißt es am 12. und 13. Mai 2016 jeweils von 9.00 bis 10.45 Uhr und 11.15 bis 13.00 Uhr. Die beiden Referenten Saman Sebastian Hamdi und Amir Dizdarević, Institut für Romanistik, wollen bei diesem Workshop gemeinsam mit den Teilnehmenden ein Bewusstsein für mögliche Gefahren schaffen, die von Verschwörungstheorien und Feindbildern ausgehen. Anhand von ausgewählten Erklärungsmodellen und Beispielen aus Vergangenheit und Gegenwart zeigen sie, wie Verschwörungstheorien argumentieren und funktionieren. Verschwörungstheorien sind gesellschaftlich auf dem Vormarsch und reichhaltig in ihrem Themenspektrum, das von der angeblichen Vortäuschung der Mondlandung bis hin zu Chemtrails oder dem 11. September reicht. Ihre konkrete Ausführung reicht von lustig und unterhaltsam bis hin zu gefährlich und gar fremdenfeindlich. Dennoch haben ihre Weltdeutungsmuster aufgrund ihrer Einfachheit und trügerischen Schlüssigkeit eine hohe Anziehungskraft. Sie sind oft nicht Teil des Lehrplans. Gerade deshalb ist es wichtig, Schülerinnen und Schülern eine wissenschaftlich fundierte, aber auch zugängliche und unterhaltsame Sichtweise auf Verschwörungstheorien zu geben. Ziel ist es, „Handwerkszeug“ zu vermitteln, mit dem die Schülerinnen und Schüler Verschwörungstheorien selbst erkennen und kritisch begegnen können. Die Aufklärung über das Thema soll über die Sensibilisierung und Kontextualisierung erfolgen. Geeignet ist die Veranstaltung ab Klasse 8.
WIS │ Wissenschaftsetage im Bildungsforum │ 4. OG │ Am Kanal 47 │ 14467 Potsdam
Eintritt: pro Schüler: 3,00 Euro, Mitgliedsschulen proWissen: 2,50 Euro
Anmeldungen unter: jacobuprowissen-potsdampde
Text: Andrea Jacob, proWissen Potsdam e.V.
Online gestellt: Matthias Zimmermann
Kontakt zur Online-Redaktion: onlineredaktionuuni-potsdampde