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MenschenRechtsMagazin 2.0

– zur Neuausrichtung des MenschenRechtsMagazins (MRM) –

Im Jahr 1996, also vor mittlerweile fast 30 Jahren, war das damalige Team des MenschenRechtsZentrums (MRZ) der Universität Potsdam zu der Überzeugung gelangt, dass es neben Konferenzen, Tagungsbänden und Vorträgen des Direktors ein weiteres, möglichst regelmäßig erscheinendes Medium geben sollte, um das Thema Menschenrechte und damit auch das MRZ sichtbarer zu machen.


Hintergrund war damals, dass jedenfalls in Deutschland Menschenrechte in der Rechtswissenschaft noch ein Nischenthema waren. Hinzukam, dass das Thema stark politisch akzentuiert war. Vor allem der damalige Gründungsdirektor des MRZ, Eckart Klein, war bemüht, Menschenrechte und ihren internationalen Schutz zu einem akzeptierten rechtswissenschaftlichen Thema zu machen – auch wenn es man sich heute gar nicht mehr vorstellen vermag, dass das einmal nötig war, ist doch etwa eine menschenrechtliche Dissertation heute völlig normal. Dazu haben sicher auch die Arbeit des MRZ und Eckart Klein mit seinem wissenschaftlichen Renommee beigetragen.


Vielleicht hat aber auch das MRM daran einen Anteil gehabt. Es war zwar nie ein Massenprodukt, aber eben doch in vielen Bibliotheken für Wissenschaft und Praxis zugänglich. Mittlerweile hat das MRM aber eine ganze Reihe von technischen Innovationen vollzogen; so wurden etwa mittlerweile die ersten Jahrgänge nachträglich digitalisiert. Und nunmehr steht der nächste Schritt auf diesem Weg bevor – nämlich die Umstellung auf eine Volldigitalisierung im Rahmen des Open Journal System (OJS), bei der uns der Universitätsverlag Potsdam dankenswertweise begleitet und unterstützt hat.


Damit werden alle Schritte des Veröffentlichungsprozesses unterstützt: vom Einreichen eines Beitrages, über dessen Begutachtung bis zur Publikation und der anschließenden Indexierung. Tatsächlich wird OJS vor allem zur uneingeschränkten Publikation im Sinne von Open Access verwendet.


Ein wesentlicher Vorteil ist dabei vor allem die größere Präsenz der Zeitschrift im Internet, da sie jetzt nicht mehr auf den Publikationsserver der Universität Potsdam liegt, sondern auf einer eigenen Webseite (www.menschenrechtsmagazin.de) verfügbar ist.


Nachdem von 1996 bis 2022 einschließlich der Themenhefte, die aus Anlass der Jubiläen von Allgemeiner Erklärung der Menschenrechte, der UN-Menschenrechtspakte und der Europäischen Menschenrechtskonvention erschienen sind, insgesamt 65 gedruckte Hefte erschienen sind und im letzten Jahr wir das MRM online auf dem Publikationsserver der Universität Potsdam veröffentlicht haben, erscheint nun bald das erste Heft auf OJS.


Inhaltlich nimmt das MRM dabei nach wie vor Beiträge auf, die sich dem Thema Menschenrechte aus historischer, philosophischer, politikwissenschaftlicher oder juristischer Perspektive widmen, wobei Beiträge in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht werden können. „Abhandlungen“ werden vor ihrer Veröffentlichung einem Peer-Review-Verfahren unterzogen, für das wir Kolleg*innen aus dem In- und Ausland als Reviewer*innen gewinnen konnten.


Daneben ist es in der Rubrik „Beiträge“ weiterhin möglich, Kommentare, Kontroversen, Kurzbeiträge oder anlassbezogene Erörterungen zu veröffentlichen. Auch wollen wir in dieser Rubrik Studierenden die Möglichkeit geben, herausragende Seminararbeiten im Bereich der Menschenrechte (an die Form eines Aufsatzes angepasst) zu veröffentlichen. Einreichungen in der Rubrik „Beiträge“ sowie Entscheidungs- und Buchbesprechungen werden dabei durch die Redaktion des MRM redigiert.


Wir freuen uns dabei besonders, dass es uns gelungen ist, dieses Vorhaben in dem Jahr umzusetzen, in dem das MRZ sein dreißigjähriges Jubiläum feiert.


Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern weiterhin viel Spaß bei der Lektüre – und freuen uns zugleich auf viele spannende Manuskripte.


Die Herausgeber
Die Redaktion