Über die Gründung der Universität Potsdam 1991 wurde von Beginn an gestritten. Einen Höhepunkt erreichte die Debatte, wie die Transformation der Pädagogischen Hochschule in die neue Universität und die früheren wissenschaftlichen Leistungen der Ostdeutschen zu bewerten seien, aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums 2016. Das 2019 gestartete Forschungsprojekt zur Transformation der ostdeutschen Hochschulen unter der Leitung von Frank Bösch und Dominik Geppert möchte nun verschiedene Sichtweisen und Perspektiven in einem Workshop zusammenbringen und mit (ehemaligen) Hochschulangehörigen sowie der Hochschulöffentlichkeit diskutieren. Ein Anliegen ist es, jene Statusgruppen und Hochschulangehörige, auch aus anderen „Vorgängereinrichtungen“, zu Wort kommen zu lassen, die bisher nur wenig oder gar nicht gehört wurden. Im Workshop sollen erste Forschungsergebnisse diskutiert werden: Welche Erfahrungen prägten den Hochschulalltag während der Umbruchszeit? Welche Erinnerungen haben Potsdamer Alumni an ihre Studienzeit? Welche Kontakte bestanden zwischen ostdeutschem Mittelbau und westdeutsch besetzten Lehrstühlen?
In zwei moderierten Gesprächsrunden reflektieren zum einen Studierende der ersten Stunde das „Studentische Leben im Umbruch“, zum anderen diskutieren die Forschenden mit Akteuren dieser Zeit die Frage, ob es beim Aufbau der Universität Potsdam einen besonderen „Brandenburger Weg“ gab.
Um Anmeldung wird gebeten unter: kathrin.muelleruuni-potsdampde.
Zeit: 1. Juni 2022, 15–19 Uhr
Ort: Campus Am Neuen Palais, 14469 Potsdam, Haus 12, Obere Mensa
Kontakt: Axel-Wolfgang Kahl, Historisches Institut
E-Mail: axelkahluuni-potsdampde
Telefon: 0331 977-113107
Internet: https://www.uni-potsdam.de/de/veranstaltungen/detail/2022-06-01-workshop-zur-potsdamer-universitaetsgeschichte
Medieninformation 18-05-2022 / Nr. 058