Die Universität Potsdam will in den kommenden Jahren ihre CO2-Emissionen deutlich reduzieren. Bezogen auf das Jahr 2018 sollen sie langfristig um 51 Prozent verringert werden. Die dafür erforderlichen Maßnahmen hat die Universität heute in einem gemeinsam mit der Arcadis Germany GmbH erstellten Klimaschutzkonzept offiziell vorgestellt. Das im Dezember vom Senat einstimmig verabschiedete Konzept integriert den Klimaschutz in alle Belange und Standorte der Universität. Handlungsfelder sind die Liegenschaften, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien, Lehre, Green IT, Ernährung, Mobilität sowie Beschaffung und Entsorgung.
Das Klimaschutzkonzept war zwischen März 2019 und Januar 2020 unter breiter Beteiligung von Universitätsmitgliedern erarbeitet worden – ein Prozess, der mit Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit finanziell unterstützt wurde. In der Gesamtbetrachtung zeigte sich, dass die CO2-Emissionen der Universität im Wesentlichen durch den Verkehrssektor und die Liegenschaften verursacht werden. Im Jahr 2018 sind insgesamt 23.816 Tonnen CO2-Äquivalente emittiert worden. Aufgrund der zwischenzeitlichen Umstellung auf Ökostrom waren dies bereits über 20 Prozent weniger Treibhausgasemissionen als noch fünf Jahre zuvor, im Jahr 2013. Doch das Klimaschutzkonzept hat zum Ziel, die Emissionen langfristig um weitere 51 Prozent bezogen auf das Bilanzjahr 2018 zu reduzieren. Dazu sind für das Konzept verschiedene Szenarien untersucht und ein Katalog von Maßnahmen entwickelt worden, die zum Teil von der Universität allein durchgeführt werden können, zum anderen Teil nur gemeinsam mit Partnern wie dem Landesbetrieb für Bauen und Liegenschaften oder den Anbietern des Öffentlichen Personennahverkehrs.
Um möglichst anschaulich zu vermitteln, was genau passieren soll, haben Beschäftigte der Universität heute einzelne Maßnahmen des Konzepts näher vorgestellt: Das Spektrum reicht von einer Ringvorlesung zum Thema Klimawandel über den Austausch von Beleuchtungsmitteln bis zur Bereitstellung von Dienstfahrrädern. Ein universitätsinterner Klimafonds, der aus Abgaben für Flugreisen gespeist wird, soll Mittel für klimafreundliche Projekte zur Verfügung stellen. Nicht mehr benötigte Büromaterialien und Möbel können in einer Wertstoffbörse inseriert werden, um Nachnutzer in der Universität zu finden.
„Um sicherzustellen, dass die Umsetzung des Konzeptes auch tatsächlich gelingt, wollen wir in den kommenden Monaten innerhalb und außerhalb der Universität verstärkt für Fragen des Klimaschutzes sensibilisieren und motivieren, sich aktiv an Maßnahmen zu beteiligen“, so der Kanzler der Universität, Karsten Gerlof. Er bedankte sich für die konstruktive Mitarbeit bei der Identifikation von Einsparpotenzialen von Treibhausgasen und bei der Erarbeitung der rund 80 konkreten Vorschläge: „Das Know-how so vieler Universitätsmitglieder und der überaus hilfreiche Wissensaustausch in gemeinsamen Workshops haben maßgeblich zur hohen Qualität der Analysen und der nun vorgeschlagenen Maßnahmen beigetragen.“
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Medieninformation 23-01-2020 / Nr. 012
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