Zum Hauptinhalt springen

Wo ist noch Wasser da? – Vorstellung des „Bodenfeuchte-Netzwerks Brandenburg“

Medieninformation 16-05-2024 / Nr. 038

Brandenburg zählt zu den trockensten Regionen Deutschlands und vielerorts dürfte sich die Wasserversorgung im Zuge des Klimawandels dramatisch verschlechtern. Die Folgen für Forst- und Landwirtschaft, aber auch alle anderen Formen der Landnutzung sind noch nicht abzusehen. Wo ist es besonders trocken, wo feucht? Wie werden Böden nach Niederschlägen durchfeuchtet und wie trocknen sie anschließend wieder aus? Welche Landnutzung künftig wo möglich ist, dürfte wesentlich vom Wissen über die Verteilung von Wasser im Boden abhängen. Doch Beobachtungsdaten zur Bodenfeuchte liegen in Brandenburg, dem mit knapp 30.000 Quadrakilometern größten der neuen Bundesländer, vor Ort kaum vor. Messungen waren bislang allenfalls punktuell möglich. Mit dem neuen „Bodenfeuchte-Netzwerk Brandenburg“ soll sich dies ändern: Zum Start besucht der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz, Axel Vogel, eine der Messstationen am Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) in Marquardt. Bei einem Rundgang über das Gelände werden solche Messstationen besichtigt und ihre Technologie vorgestellt. Hierzu sind die Medien herzlich eingladen:

am 21. Mai 2024 von 9:30–10:45 Uhr
Forschungsstation des ATB in Marquardt
Hauptstraße 36B
14476 Potsdam – OT Marquardt

Präsentiert werden das „Bodenfeuchte-Netzwerk Brandenburg“ und die darin eingesetzten neuartigen Sonden von Prof. Dr. Sascha Oswald, Professor für Wasser- und Stofftransport in Landschaften an der Universität Potsdam, der das Projekt gemeinsam mit dem Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig initiiert hat. Grundlage dafür ist das sogenannte „Cosmic-Ray Neutron Sensing“ (CRNS), bei dem oberirdische Messstationen Daten zu Flächen von je fünf bis zehn Hektar in der oberen Bodenschicht sammeln. Das Netzwerk wird über Brandenburg verteilt Daten zur Wasserspeicherung im Boden erfassen. Diese Zeitreihen können dann mit Informationen zur Bodenbeschaffenheit kombiniert werden, um landesweit Bodenwasserspeicherung und Wasserhaushalt in Brandenburg besser einschätzen zu können. Unterstützt wird das Projekt durch das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg (LBGR), das Landesamt für Umwelt Brandenburg (LfU) und das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg (MLUK).

Anmeldung per E-Mailpresseuni-potsdamde
Kontakt: Prof. Dr. Sascha Oswald, Institut für Umweltwissenschaften und Geographie
Telefon: 0331 977-2675
E-Mail: sascha.oswalduni-potsdamde

Medieninformation 16-05-2024 / Nr. 038