Die Fachhochschule Potsdam (FHP) und die Universität Potsdam (UP) kooperieren in einem gemeinsamen Masterstudiengang zur „Frühkindlichen Bildungsforschung“. Der viersemestrige, konsekutive Studiengang fokussiert die Entwicklung und Pädagogik von Kindern im Alter von 0 bis 12 Jahren und schließt damit die frühe Kindheit sowie die Betreuung in Kita und Hort ein. Nach der Genehmigung durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur werden zum Wintersemester 2016/2017 erstmalig 30 Studierende zugelassen. Das Studium erfolgt an Standorten der FHP und der UP. Bis 15. Juli 2016 können sich Studieninteressierte mit einem Bezug zur frühkindlichen Bildung an der FHP bewerben.
Wissenschaftsministerin Martina Münch begrüßt den Start des Masterstudiengangs „Frühkindliche Bildungsforschung“ ab dem kommenden Wintersemester. „Frühkindliche Bildung ist der Grundstein für einen erfolgreichen Bildungsverlauf. Die Anforderungen für pädagogische Beschäftigte in Kita, Hort und Schule sind gewachsen, nicht zuletzt vor dem Hintergrund wichtiger gesellschaftlicher Herausforderungen, etwa im Bereich der Integration – das neue Angebot setzt genau hier an und führt das bereits bewährte Bachelor-Programm fort. Die Fachhochschule und die Universität Potsdam setzen mit ihrem neuen Masterstudiengang ,Frühkindliche Bildungsforschung‘ bundesweit Maßstäbe.
Die frühkindliche Bildung nimmt in der Gesellschaft an Bedeutung zu. Entsprechend steigt der Bedarf an Expertinnen und Experten, die in diesem Bereich forschen, steuern und Neues entwickeln. „Qualifiziertes Personal ist ein wesentlicher Faktor für die Qualität einer gesamten Einrichtung", sagt Prof. Dr. Frauke Hildebrandt, die die Entwicklung des Masterstudiengangs leitet. Durch dessen starken Forschungsbezug ließen sich die dafür erforderlichen Kompetenzen optimal herausbilden, so die Wissenschaftlerin. „Unser gemeinsames Ziel ist es, dass die Studierenden im Laufe ihrer Ausbildung eigene Forschungsideen entwickeln und umsetzen“, unterstreicht Prof. Dr. Nadine Spörer, die für die Studienanteile der Universität verantwortlich ist. Schwerpunkte liegen hier in der Vermittlung von Methoden der empirischen Kindheitsforschung und von Erkenntnissen zu sprachlichen Entwicklungsprozessen.
Die FHP verfügt über langjährige Erfahrung in der Professionalisierung von Sozial- und Kindheitspädagoginnen und -pädagogen für Kita und Grundschule. „Unsere Kooperation mit der Universität schafft Synergien, die in Deutschland einzigartig sind“, sagt Prof. Dr. Heiko Kleve, Dekan des Fachbereichs Sozial- und Bildungswissenschaften der FHP. „So profitieren die Studierenden vom hohen Praxisbezug der FHP und ihrer Expertise in Methoden qualitativer Forschung und zugleich von der empirischen Forschung an der Universität, insbesondere zur kognitiven Entwicklung, Sprache und Heterogenität.“
Auch die Universität begrüßt die Kooperation mit der FHP. „Mit dem Studiengang wird eine Ausbildungslücke für diejenigen Personen geschlossen, die sich um eine der wichtigsten Lebensphasen – der Entwicklung eines jeden Menschen in der Kindheit – einsetzen“, sagt der Vizepräsident für Lehre und Studium der Universität, Prof. Dr. Andreas Musil.
Mit dem neuen Masterstudiengang folgen die Fachhochschule und die Universität Potsdam den Empfehlungen der Hochschulstrukturkommission, für Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiengangs „Bildung und Erziehung in der Kindheit“ eine Anschlussmöglichkeit und den Unterbau für einen Promotionsstudiengang zu schaffen. Im Zuge der Akademisierung der frühkindlichen Bildung besteht hierfür bundesweit ein erheblicher Bedarf.
Den Absolventinnen und Absolventen des neuen Masterstudiengangs bieten sich vielfältige berufliche Perspektiven. Sie werden befähigt, in wissenschaftlichen Institutionen, staatlichen Einrichtungen, Stiftungen, Verbänden, Familienzentren oder Non-Profit-Organisationen Führungspositionen einzunehmen.
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Strukturbereich Bildungswissenschaften
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Text: Gemeinsame Medieninformation der Fachhochschule Potsdam und der Universität Potsdam
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