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Ziviler Ungehorsam – Podiumsdiskussion beim 12. Potsdamer MenschenRechtsTag

Medieninformation 22-11-2024 / Nr. 109

Foto von oben auf einen Schriftzug "Letzte Generation", der auf ein Straßenpflaster gesprüht ist
Foto : AdobeStock/Katharina
Öffentliche Protestformen wie die der „Letzten Generation“ stehen als Akte zivilen Ungehorsams zunehmend im Zentrum politischer Debatten.

Welche Rolle spielt der zivile Ungehorsam für die liberale Demokratie? Mit dieser Frage beschäftigt sich der 12. Potsdamer MenschenRechtsTag, der am 4. Dezember 2024 um 18 Uhr auf dem Campus Griebnitzsee stattfindet. Zu Gast auf dem Podium sind Prof. Dr. Robin Celikates von der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Marcus Schladebach von der Universität Potsdam und Prof. Dr. Dieter Rucht, Gründungsmitglied des Instituts für Protest- und Bewegungsforschung. Zu der Veranstaltung lädt das MenschenRechtsZentrum (MRZ) der Universität Potsdam interessierte Studierende aller Fakultäten wie auch das Potsdamer Stadtpublikum ein. Die Veranstaltung wird moderiert von Logi Gunnarsson, Ko-Direktor des MRZ und Professor für Ethik/Ästhetik an der Universität Potsdam.

Ob Straßenblockaden oder Angriffe auf Kunstwerke: Öffentliche Protestformen wie die der „Letzten Generation“ stehen als Akte zivilen Ungehorsams zunehmend im Zentrum politischer Debatten. Gehen sie mit Gesetzesbrüchen einher, stoßen sie auf Kritik. Doch Klimaaktivist*innen beanspruchen Legitimität, indem sie auf staatliches Versagen in der Klimakrise hinweisen und gesellschaftliche sowie politische Veränderungen fordern. Damit werfen sie zentrale Fragen zur Rolle des zivilen Ungehorsams in einer liberalen Demokratie auf: Kann er als Ausdruck einer lebendigen Demokratie verstanden werden, die Raum für Dissens und Erneuerung bietet? Wie bestimmen wir, welche Überzeugungen und Handlungen legitim und „zivil“ sind? Und wo verlaufen die Grenzen zwischen gerechtfertigtem Ungehorsam und der Gefährdung der Demokratie?

Unter der Überschrift „Die Rolle des zivilen Ungehorsams für die liberale Demokratie“ diskutiert Prof. Dr. Logi Gunnarsson diese und weitere Fragen mit seinen Gästen: Robin Celikates ist Professor für Sozialphilosophie und Anthropologie an der Freien Universität Berlin und Stellvertretender Direktor des „Center for Humanities and Social Change“. Dieter Rucht ist emeritierter Soziologie-Professor an der Freien Universität Berlin und Gründungsmitglied des Instituts für Protest- und Bewegungsforschung sowie ehemaliger Ko-Leiter der Forschungsgruppe Zivilgesellschaft, Citizenship und politische Mobilisierung in Europa am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Marcus Schladebach ist Professor für Öffentliches Recht, Medienrecht und Luft- und Weltraumrecht an der Universität Potsdam.

Mit dem Potsdamer MenschenRechtsTag greift das MRZ seit 2011 aktuelle Fragestellungen auf und öffnet Diskussionen zwischen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis für die interessierte Stadtgesellschaft.

Um Anmeldung wird gebeten unter: sekremrzuni-potsdamde

Zeit: 4.12.2024, 18 bis 19.30 Uhr

Ort: Universität Potsdam, Campus Griebnitzsee, August-Bebel-Straße 89, 14482 Potsdam, Haus 6, Raum S16

Kontakt: apl. Prof. Dr. Norman Weiß, Juristische Fakultät
Telefon: 0331 977-3376
E-Mail: weissuni-potsdamde

Medieninformation 22-11-2024 / Nr. 109