Namdeutsch: Die Dynamik des Deutschen im mehrsprachigen Kontext Namibias
Das Forschungsprojekt in deutsch-namibischer Kooperation setzt sich zum Ziel, das Deutsche im gegenwärtigen Namibia zu erfassen und zu untersuchen.
In Namibia ist eine vitale SprecherInnengemeinschaft anzutreffen, die in Sprachkontakt mit Afrikaans, Englisch und afrikanisch-namibischen Sprachen steht. Neben kontaktsprachlichen und binnenstrukturellen Innovationen ist „Namdeutsch“ geprägt von spracheinstellungsbezogenen Besonderheiten, indem einerseits das Deutschlanddeutsche als Prestigevarietät gilt, andererseits fungieren gerade die namibia-spezifischen Formen als positiv besetzte gruppenidentitätsstiftende Merkmale (jugendsprachliche Ausprägungen sind z.T. auch unter Begriffen wie „Namlish" oder „NamSläng“ bekannt).
Ein wichtiger empirischer Ertrag des Projekts wird ein systematisches Korpus von informellen und formellen Gesprächsdaten zum Deutschen in Namibia und Spracheinstellungen in der deutschsprachigen Gemeinschaft in Namibia sein. Das Projekt ist eine Kooperation der Universität Potsdam, der Freien Universität Berlin, und der University of Namibia, Windhoek.
Das Projekt wird gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.