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Einmal Milchstraße und zurück! – Ausstellung jetzt im Potsdamer Volkspark

Zwei Personen sehen sich die Ausstellung auf dem Potsdamer Alten Markt bei Nacht an.
Foto : Peter Raddatz
Ausstellung auf dem Potsdamer Alten Markt

Wie entstehen Schwarze Löcher? Bestimmt das Weltraumwetter das Leben auf der Erde? Was sind Dunkle Materie, das interstellare Medium und Doppelsterne? Fragen, auf die eine Outdoor-Ausstellung Antworten gibt, die der proWissen e.V. gefördert vom „Wissenschaftsjahr 2023 – Unser Universum“ auf die Beine stellte.

Der Potsdamer Verein, der sich seit fast 20 Jahren für einen Wissenstransfer zwischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und der Stadtgesellschaft engagiert, konnte dafür vier international bedeutende Institute aus dem Land Brandenburg gewinnen: das Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY in Zeuthen, das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam, das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik und die Astrophysik an der Universität Potsdam. Auch das Urania-Planetarium war mit dabei, und so hieß es schon bald überall in der Stadt: „Beam me up, Potsdam – Einmal Milchstraße und zurück!“ Acht Stelen informieren über acht astrophysikalische Phänomene unserer Heimatgalaxie, die man sich über einen QR-Code in einem Podcast von Forschenden beschreiben lassen kann. Prof. Dr. Philipp Richter, Astrophysiker an der Uni Potsdam, erklärt darin zum Beispiel das „interstellare Medium“, das sich zwischen den bis zu vierhundert Milliarden Sternen der Milchstraße befindet und aus Ionen, Molekülen, Atomen und winzigen Partikeln, den interstellaren Staubteilchen, besteht. Von seinem Kollegen, Prof. Dr. Tim Dietrich, ist hingegen zu erfahren, dass viele Sterne nicht allein im Universum unterwegs sind, sondern zu zweit, als sogenannte Doppelsterne, die einander umkreisen.

Wissenschaftsministerin Manja Schüle, die im vergangenen Sommer zur Eröffnung der Ausstellung kam, sieht darin eine „wunderbare Gelegenheit, die Faszination des Weltraums mit allen Interessierten zu teilen“. In einer Zeit des rasenden technologischen Fortschritts sei es wichtiger denn je, dass alle am Wissen teilhaben können. Die Stelen sind deshalb 2024 in den Potsdamer Volkspark umgezogen. „Sie tragen das Wissen über das Universum aus den Laboratorien und Hörsälen in die Stadt“, freut sich Uni-Präsident Oliver Günther, dem der Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft besonders wichtig ist. „Die Stelen symbolisieren unser Bestreben, die Grenzen des Verstehens zu erweitern und dabei die Gemeinschaft einzubeziehen.“ Natürlich wurde dabei auch an die Schulen gedacht. Studierende der Universität entwickeln begleitend zur Ausstellung für Schülerinnen und Schüler sogenannte „Milky Bags“ – Experimentier-Miniaturen, die im Unterricht eingesetzt werden können und langfristig zur Verfügung stehen.

Internet: https://volkspark-potsdam.de/news/sterne-im-volkspark/

 

Dieser Text erschien im Universitätsmagazin Portal Transfer - 2024 (PDF).