Zum Hauptinhalt springen

Willkommen auf den Seiten des Instituts für Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde

Nachruf Dr. Norbert R. Adami
aus dem Kondolenzbrief der Geschäftsführung des Instituts für LER

mit Bestürzung haben wir erfahren, dass unser geschätzter Kollege Dr. Norbert R. Adami im August verstorben ist. Wir möchten hiermit in Namen unseres Instituts unserer Anteilnahme versichern.

Die Nachricht hat uns sehr getroffen, weil viele von uns mit ihm enger verbunden waren, als man bei einem Lehrbeauftragten vermuten könnte. Herr Adami ist bereits vor 15 Jahren zu uns, d.h. zum Institut LER und zum Institut Religionswissenschaft, gestoßen. Und er ist geblieben bis heute. Wenn wir vergaßen, ihn – der ja fast schon zur personellen Ausstattung zu gehören schien – anzufragen, hat er sich gemeldet, dass er im kommenden Semester wieder anbieten werde. Bei unserem letzten Telefonat Ende Juli war er guter Hoffnung, im Wintersemester die Lehre wieder aufnehmen zu können. Wir haben sogar über ein Publikationsprojekt gesprochen.

Wenn er Seminar hatte, ist er immer so früh gekommen, dass ein Schwätzchen vor der Lehrveranstaltung möglich war. Wieviele Male saß er bei uns im Büro und hat mit mir oder anderen über Studierende, Fachfragen, Gott und die Welt diskutiert. Sein Urteil über die Studenten heute war hart, aber er hat sie doch geliebt und wollte ihnen die ganz großen Horizonte öffnen. Und die Debatten mit ihm waren stets sowohl unterhaltsam, weil ihm der Schalk im Nacken saß, als auch lehrreich, weil er aus seinem reichen Lesefundus zitierte. Er hat aber nicht nur die Texte des Konfuzianismus, des Shinto und des Buddhismus gekannt, sondern seine Kenntnis meist mit Erfahrungen aus seiner Zeit in Japan und aus Reisen angereichert.

Obwohl er seine Seminare oft auf den Freitagnachmittag legte, waren sie gut besucht. Die Studierenden schätzten seine Themen und seine verschmitzte Art, sie zu entfalten. Irgendwie lag über allem, was er sagte, eine Leichtigkeit, mit der er Menschen, Texte und sich selbst weniger ernst nahm, als diese sich selbst ernst nehmen. Bei den Telefonaten, als er schon im Krankenhaus lag,  sprach der darüber, als ob es ein lästiger Schnupfen wäre. „Schön ist es nicht, aber es ist nun mal so.“ Er war ganz sicher nicht so naiv nicht zu wissen, wie es um ihn steht, aber er behielt eine Grundfröhlichkeit und Gelassenheit, die man jedem Menschen wünschen kann, wenn sich das Leben dem Ende zuneigt. Ich weiß nicht, woher er diese Heiterkeit nahm: von den ostasiatischen Texten? aus seinem katholischen Glauben? von seinen Lebenserfahrungen in und außerhalb Europas? 

Ich hoffe sehr, dass er einen guten Tod hatte, ohne Schmerzen, ohne Einsamkeit. Ich vermute, ihm geht es wie vielen Religionsforschern: einerseits zu wissen, wie kleinkariert und oft grausam Religionen sein können, andererseits zu wissen, dass sie von einer Welt sprechen, die unsere Welt weit überragt.

Und ich bin sicher, ihn dort einst wiederzusehen und weiter zu diskutieren. Bis dahin wird er uns allen fehlen.

Mit herzlichen Grüßen und in Verbundenheit

Johann Hafner
Geschäftsführung des Instituts für LER

Gruppenbild Institut LER Mai 2024
Foto: Christin celebi
Gruppenbild Institut LER Mai 2024

Aktuelles aus dem Institut

Leseempfehlung!

Religionen und Weltanschauungen

Die Autoren sind vom Institut für LER. Die Bände sind kommentierte Reader (Testsammlungen) für den LER-Unterricht.

Neue Master-Ordnung und neue Eigenständigkeitserklärungen

Liebe Studierenden,

wir haben einige Neuerungen für Sie:

Veranstaltungsankündigung: L-E-R-Fachtag 2024

Wir laden Sie herzlich zum diesjährigen Fachtag des Instituts für Lebensgestaltung - Ethik - Religionskunde (LER) ein!

Er findet am 13. April 2024 zum Thema „Digitales Lernen im LER-Unterricht“ statt.

Programm und Anmeldemöglichkeit finden Sie in den nächsten Tagen auf der folgenden Webseite unter diesem Link.

Bei Fragen zu der Veranstaltung schreiben Sie gerne Petra Lenz (Petra.Lenz@uni-potsdam.de).

Wir freuen uns auf Sie!

Der Podcast zur interdisziplinären Lehrveranstaltung: Religion und Vorurteil

Im Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Rundfunkdienst erscheint ab heute wöchentlich der Podcast "Religion und Vorurteil", der Studierende des aktuellen gleichnamigen Projektseminars begleitet. Der Podcast thematisiert über das Seminar hinaus religiöse Stereotype, Vorurteile und Diskriminierung in unserer Gesellschaft.

Mehr Informationen finden Sie hier.

MORE-Projekt: Modelle des Religionsunterrichts im Vergleich

Das Verhältnis zwischen Menschen mit unterschiedlichen Religionen und Weltanschauungen spielt eine wichtige Rolle, um ein friedliches Zusammenleben in Europa zu ermöglichen. Was leistet evangelischer Religionsunterricht, aber auch religionskundlicher Unterricht zur Förderung von Toleranz und Respekt?

Das MORE-Projekt beleuchtet diese Frage in Bezug auf das Thema Islam und fragt danach, wie verschiedene Modelle des religiösen Unterrichts im deutschsprachigen Raum das Thema "Islam" didaktisch gestalten und zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit religiöser Vielfalt beitragen. Verantwortlich für diese Studie sind für die Schweiz Prof. Schlag (Zürich) für Deutschland apl.Prof.in Raters (Potsdam) sowie Prof. Schweitzer (Tübingen) und für Österreich Prof. Rothgangel (Wien).

 

Nähere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Hinweise für Studierende

Liebe Studierende und liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir haben uns am 6.11. 2023 während einer Sitzung des Instituts für LER auf folgende Regelung zur Länge von Bachelor- Master- und Modulprüfungsleistungen geeinigt.

  • Bachelorarbeit (9 LP): Ca. 25 Seiten = ca. 45.000 Zeichen (+/- 10%) reiner Fließtext, exklusiv Deckblatt, Inhalts- Literaturverzeichnis usw.
  • Masterarbeiten (18 LP): Ca.  50 Seiten = ca. 90.000 Zeichen (+/- 10%) reiner Fließtext, exklusiv Deckblatt, Inhalts- Literaturverzeichnis usw.
  • Modularbeiten: je LP 5 Seiten, eine Normseite mit 1800 Zeichen. Bei 3 LP: ca. 15 Seiten = ca. 27.000 Seiten (+/- 10%) exklusiv Deckblatt, Inhalts- Literaturverzeichnis usw.

Die Länge von mdl. Prüfungen ist individuell abzustimmen. In der Regel sollten sie jedoch (als Modulprüfung für 3 LP) eine Länge von 30‘ nicht überschreiten.

Mindestanforderungen bei schriftlichen Arbeiten

Liebe Studenten*innen,

wir bitten darum, die Texte in korrektem Deutsch abzugeben. Fehlerhafte Arbeiten erschweren das Lesen. Teils dokumentieren sie, dass nicht sorgfältig gearbeitet wurde (orthographische Fehler, Leerschrittfehler, Schriftgrad, Groß/Kleinschreibung …), teils dass nicht gut argumentiert wird (falsche Satzanschlüsse, Tautologien, Wiederholungen, fehlende oder überflüssige Kommata, naive Wertungen „fand ich gut“ …). Auch in Ihrem späteren Berufsleben als L-E-R-Lehrer*innen werden Sie auf eine klare und möglichst fehlerfreie Ausdrucksweise angewiesen sein.

Daher werden Arbeiten, die mehr als 1 Fehler pro 150 Wörter (d.i. ca. 3 Fehler pro Seite) enthalten, bis zu 20% (ca. 1 Note) schlechter bewertet. Dies betrifft auch schriftliche Präsenzprüfungen (Testate, Klausuren). In Extremfällen wird die Arbeit mit „nicht ausreichend“ bewertet.

Wenn die deutsche Sprache nicht die Muttersprache ist bzw. erst kürzlich erlernt wurde oder eine diagnostizierte Rechtschreibschwäche vorliegt, wird dies gesondert berücksichtigt. Wir empfehlen, dass Sie sich in Kleingruppen zur gegenseitigen formalen Überprüfung Ihrer Texte zusammenschließen.

BAföG-Rechner mit Ermittlung der Anspruchsberechtigung

Liebe Studierende,
folgend eine Information für alle, die Interesse an einer Förderung durch BAföG haben. Im Rahmen eines gemeinnützigen Projekts wurde der erste BAföG-Rechner mit Anspruchsermittlung erstellt.

BAföG-Anspruch
Hier kann man im Kurztest herausfinden, ob BAföG-Anspruch besteht

BAföG-Rechner
Hier kann man BAföG genauer berechnen als mit jedem bestehenden Rechner