Hinweis: Unter dem Menüpunkt „Materialien – Aktuelles Schuljahr“ finden Sie alle für die Schulpraxis notwendigen Dokumente und allgemeine Informationsmaterialien.
Neuigkeiten aus dem Projekt
Neues Paper veröffentlicht
Unser neues Paper untersucht den Zusammenhang von Messzeitpunkt im Schuljahr und motorischer Fitness. 8,5-jährige Kinder waren im zweiten Schulhalbjahr in mehreren Fitnesstests besser als 8,5-jährige Kinder im ersten Schulhalbjahr. Die bessere Fitness im zweiten Schulhalbjahr ist vermutlich auf Sportunterricht und andere Quellen körperlicher Aktivität zurückzuführen. Der Zusammenhang von Messzeitpunkt und Testleistung ist beispielsweise relevant für Normwert-basierte Bewertung und Auswahl von Kindern.
Prof. Dr. Reinhold Kliegl gewinnt Betreuungspreis "Die Goldene Hand der asp"
Die Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp) hat bei ihrer 56. Jahrestagung am 9. Mai 2024 den Betreuungspreis "Die Goldene Hand der asp" verliehen. Ziel des Betreuungspreises ist die Wertschätzung und Sichtbarkeit exzellenter Betreuung von Promovierenden sowie die Sensibilisierung für Standards einer qualitativ hochwertigen Betreuung. Eine sehr gute Betreuung beinhaltet neben methodischer und inhaltlicher Unterstützung auch die Wertschätzung der Promovierenden und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Der Preisträger Prof. Dr. Reinhold Kliegl wurde von seinen Promotionsstudierenden aus dem EMOTIKON-Projekt nominiert.
Kooperation zwischen Brandenburg, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern
Die Projekte EMOTIKON (Brandenburg), Bewegte Kinder, gesündere Kinder (Thüringen) und BewegungsCHECK (Mecklenburg-Vorpommern) testen jährlich die motorischen Fitness von Grundschulkindern. Im Rahmen der Kooperation der drei Forschungsprojekte und Universitäten (Potsdam, Erfurt und Rostock) werden zeitliche Entwicklungen und Einflussfaktoren der körperlichen Fitness im Kindesalter untersucht. Die Ergebnisse sollen zu einer verbesserten Kinder-Gesundheitsberichterstattung von der Landes- bis zur kommunalen Ebene beitragen.
Fachgespräch "Bewegungsförderung im Kindes- und Jugendalter"
EMOTIKON-Ergebnisse wurden beim Fachgespräch "Bewegungsförderung im Kindes- und Jugendalter" des MBJS am 28.02.2024 in Potsdam vorgestellt. Beim Fachgespräch kamen auf Einladung von Sport- und Bildungsminister Steffen Freiberg rund 300 Fachkräfte aus dem Kita-, Schul- und Sportbereich zum Austausch mit Fachleuten aus der Wissenschaft zusammen. Prof. Dr. Reinhold Kliegl präsentierte in seinem Vortrag "EMOTIKON – ein Frühwarnsystem für motorische Fitness" aktuelle Ergebnisse aus dem EMOTIKON-Projekt, darunter Pandemie-Effekte auf die motorische Fitness von Brandenburger Kindern, regionale Unterschiede in Fitnesstrends, und Zusammenhänge von körperlicher Fitness mit Sozialstruktur.
Brandenburg kooperiert mit Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern
BeKiGeKi ("Bewegte Kinder = gesündere Kinder") in Thüringen und BewegungsCHECK in Mecklenburg-Vorpommern sind die Schwesterprojekte von EMOTIKON (Brandenburg). Alle drei Projekte erfassen jährlich die motorische Fitness von Drittklässlerinnen und Drittklässlern mit denselben sechs Fitness-Tests.
WissenschaftlerInnen der Universitäten Potsdam, Erfurt und Rostock untersuchen Einflussfaktoren auf die motorische Fitness der Kinder. Zu den Einflussfaktoren gehören soziale und regionale Unterschiede (sozio-ökonomischer Status, Kinderarmut, Stadt-Land-Unterschiede, Körperkonstitution), und Effekte der Corona-Pandemie. Hier geht es zu unserer Forschung auf ResearchGate.
EMOTIKON-Projekt: Erfassung der motorischen Leistungsfähigkeit in der Jahrgangsstufe (JST) 3 zur kontinuierlichen Evaluierung des Schulsports und einer diagnosebasierten Systematisierung der Sport- und Bewegungsförderung.
Die motorische Leistungsfähigkeit im Kindesalter ist ein bedeutsamer Faktor im Gesamtgefüge eines ganzheitlich ausgerichteten Gesundheitsverständnisses. So ist u. a. der positive Zusammenhang zwischen motorischen Leistungen von Kindern und psychischen, emotionalen und sozialen Gesundheitsmarkern (z. B. Selbstwirksamkeit, Lebenszufriedenheit) sowie kognitiven Funktionen (z. B. Konzentrationsfähigkeit) und akademischen Leistungen (z. B. Note in Mathematik) evident. Des Weiteren wird in Studien berichtet, dass bereits im Kindesalter eine geringe motorische Leistungsfähigkeit mit einem erhöhten Risiko für Übergewicht/Fettsucht und der Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen assoziiert ist (Quellverweis siehe Projekthintergrund).
Im Kontext der negativen Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels (z. B. erhöhter TV-/PC-Konsum) auf das Bewegungs- und Essverhalten der jungen Generation, wurde gleichfalls eine verstärkte öffentliche, wissenschaftliche und politische Diskussion zum Zustand und den zeitlichen Veränderungen (sog. säkulare Trends) motorischer Leistungen von Kindern und Jugendlichen in Gang gesetzt und Empfehlungen zur kontinuierlichen Erhebung der motorischen Leistungsfähigkeit von verschiedenen Standesorganisationen (z. B. Kultusministerkonferenz [KMK], Deutscher Olympischer Sportbund [DOSB]) ausgesprochen. Daran anknüpfend wird im Bundesland Brandenburg in Zusammenarbeit der institutionellen Kompetenzbereiche für Bildung, Sport und Wissenschaft das Projekt EMOTIKON-Grundschulsport umgesetzt. Primäres Ziel ist die Erfassung und Bewertung motorischer Leistungen von allen Schülerinnen und Schülern der dritten Jahrgangsstufe und die Ableitung von Empfehlungen zur Bewegungsförderung sowie der Vernetzung von entsprechenden Förderstrukturen in Schule und Verein.
Hier geht es zu Publikationen aus dem EMOTIKON-Projekt:
EMOTIKON-Projektberichte:
Hier finden Sie Berichte über die EMOTIKON-Forschung und weitere Tätigkeiten in den Jahren 2022 und 2023.